Die Dorna ist gerade vollauf damit beschäftigt, die Moto2-Klasse so gut wie möglich voranzubringen. Gerade auch aus diesem Grund hat ihr Chef Carmelo Ezpeleta nicht das geringste Problem damit, dass ein Einheitsmotor für die 250cc-Nachfolgeklasse beschlossen wurde, denn dadurch soll es billiger werden. Für Mr. Zweitakt Harald Bartol ist die ganze Klasse allerdings ein Schritt in die falsche Richtung. So ist er über das Ende der Zweitakt-Ära zwar nicht so traurig, aber andere Aspekte stören ihn.

"Mit Wehmut muss ich mir ansehen, wie der Rennsport in eine Richtung gedrängt wird, in der der Techniker keinen Spielraum mehr hat. Bis auf MotoGP, wo sich nur einige Werke beteiligen und alles sehr viel Geld kostet, scheint alles in die Richtung der seriennahen Motorräder zu gehen und das ist schade", sagte Bartol in einem Interview in der April-Ausgabe des Motorsport-Magazins. Für den KTM-Technikdirektor ist Motorsport eine technische Angelegenheit, in der sich Hersteller und Tuner in vorgegebenem Maße bewegen können müssen.

Reglementierter Freiraum

"Wie die Sache jetzt hingestellt wird, dass man keinen Wettbewerb unter den Herstellern in der Moto2 Klasse möchte, stimmt mich traurig. Die beste Zeit erlebte der Sport als es Productionracer gegeben hat und beispielsweise ein Jon Ekerold Weltmeister wurde, mit einer Yamaha, die es zu kaufen gab und bei der sich jeder selber darum kümmerte, was er daraus macht", meinte Bartol. Das sei alles in einem vorgegebenem Reglement passiert, aber es habe eben einen Spielraum gegeben, den es heute nicht mehr gibt, beklagte er.

Heutzutage sei alles gleich und das erachtete er als nicht richtig. Gleichzeitig rechnete er nicht damit, dass die neue Viertakt-Klasse wirklich billiger sein wird. "Wenn man die Kostenfrage anspricht, wäre Zweitakt besser gewesen als Viertakt, aber lassen wir das ein Mal beiseite. Wie sich das ganze im Moment entwickelt, wird das richtig teuer. Einen Renner von der Stange gibt es nicht", erklärte Bartol.

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