Das 250cc-Rennen in Katar war eine kurze aber intensive Angelegenheit. Wegen des über den Haufen geworfenen Zeitplans wurden lediglich 13 Runden gefahren und in denen waren die Fahrer mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs. Dabei gab es am Ende zwei kleine Wunder. Hector Barbera, der nach seinem schweren Sturz in Motegi im vorigen Jahr beinahe seine Karriere beenden musste, holte den Sieg und Jules Cluzel, der in 51 Rennen bislang nicht über Platz zehn hinaus kam, wurde Zweiter. Bis am Ende Barbera, Cluzel und Mike di Meglio als Dritter auf dem Podest standen, war wirklich viel passiert.

Die größte Arbeit im Rennen hatte Alvaro Bautista, der sich für die härteren Reifen entschieden hatte, weswegen ihm die Konkurrenz auf den weicheren Gummis zu Beginn des Rennens enteilte. Erst als die Reifen des Spaniers wärmer wurden, begann er sich nach vorne durchzuarbeiten. Bis zur Aufholjagd Bautistas war aber schon viel passiert. Mattia Pasini war bereits in Kurve eins gestürzt, in der gleichen Runde erwischte es auch Vladimir Leonov und Axel Pons.

Gleichzeitig waren vorne Jules Cluzel und Hector Barbera der Verfolgergruppe enteilt, die hinter Alex Debon aufgehalten wurde. Sobald der Routinier überholt war, setzten die Piloten nach. Raffaele de Rosa als Erster, dann folgte ihm Bautista und schließlich noch einige weitere wie Mike di Meglio, Ratthapark Wilairot, Thomas Lüthi und Hiroshi Aoyama. Eine Gruppe aus diesen Fahrern war es am Ende auch, die um den letzten Podestplatz kämpfte. Dabei erwies sich der 250cc-Rookie di Meglio am cleversten und stach die versammelte Erfahrung seiner Konkurrenten mit frecher Fahrt aus.

Hiroshi Aoyama kam als Vierter über die Linie, Raffaele de Rosa, der lange Zeit in Richtung Podest gefahren war, musste sich am Ende mit Platz fünf begnügen. Thomas Lüthi begann die Saison mit einem sechsten Platz recht solide und durfte sich darüber freuen, dass er im Finale ebenfalls einer derjenigen war, die den nach vorne stürmenden Bautista doch noch besiegt hatten. Ratthapark Wilairot, Roberto Locatelli und Gabor Talmacsi komplettierten die Top Ten.