Bei einem Treffen der Grand Prix Kommission in Barcelona wurden die finalen Schritte für die kommende 600er-Klasse eingeleitet. Dabei ging es vor allem um das Reglement und den Namen der Serie, welche die 250er-Klasse ablöst.

Wie bereits häufig ausgesprochen erhält die 600er-Serie den Namen Moto2. Die bisherigen Zweitakter werden durch Viertakt-Maschinen ersetzt. Die Drehzahlbegrenzung soll bei 16.000 U/min liegen, für Vierzylinder. Werden Zwei oder Drei-Zylinder gefahren, liegt die Drehzahlbegrenzung bei 15,000 U/min beziehungsweise 15.500U/min.

Nicht mehr erlaubt sind pneumatische Ventile, ovale Kolben sowie Karbon-Bremsen. Des weiteren werden die Teams dazu verpflichtet, ein elektronisches Motorensteuerungssystem (ECU) zu benutzen.

Ziel der Moto2 ist es, die Kosten zu senken. Deshalb dürfen die Teams den Motor des Siegerteams für 20.000 Euro erstehen. Jeder Fahrer hat nur eine Maschine pro Wochenende zur Verfügung. Zwei komplette Motoren sind für jedes Rennwochenende gestattet. Diese sind mit Seriennummern versehen, so dass sie von den technischen Stuarts überprüft werden können.

Einige Fakten zum Motor

4-Takter, max. 4 Zylinder, max. 600cc;
Saugmotoren, kein Turbo- oder Super-Motor, ein ECU von einem von der FIM bestimmten Hersteller wird installiert, um die Motoren zu überwachen;
Ein- und Auslassventile müssen konventionell sein. Ein variables Ventil-System ist nicht gestattet.
Das minimale Gewicht für die Motoren liegt bei:
53kg für Vierzylinder,
50kg für Dreizylinder,
47kg für Zweizylinder.

Das Getriebe

Maximal sind sechs Getriebeübersetzung gestattet,
Maximal sind drei alternative Einstellungen pro Getriebeübersetzung gestattet, jedoch nur zwei für die Haupt-Getriebeübersetzung. Die Teams müssen vor der Saison genaue Angaben über ihre Getriebeübersetzung abgeben.
Automatische Elekto-Mechanische- oder Elektro-Hydraulische-Kupplungssysteme sind nicht erlaubt.

Zündung und Elektronik

Ein System für die Datenaufzeichnung wird für alle Teams von einem Einheitshersteller bereitgestellt. Des weiteren sind nur ECU und Treibstoff erlaubt, die ebenfalls offiziell von den Moto2-Veranstalter zur Verfügung gestellt werden.
Der Preis für ein ECU-Systen soll bei maximal 650 Euro liegen.

Das Fahrwerk

Das Fahrwerk ist nach wie vor ein Prototyp. Innerhalb der gegebenen Richtlinien, durch das Technische Reglement der FIM Grand Prix, ist die Umsetzung frei. Es ist nicht erlaubt den Rahmen, Sitz, Tank, Schwenkarm oder die Motorenabdeckung von Serien-Maschinen zu verwenden.
Minimal Gewicht:
135kg für Vierzylinder,
130kg für Dreizylinder,
125kg für Zweizylinder.

Zugelassene Materialien

Die folgenden Elemente müssen aus Metalllegierungen bestehen:
Federn für die Ventile, Nockenwelle, Kurbelwelle, Verbindungsgestänge, Kolbenstifte, Bremsscheiben.
Motorengehäuse und Zylinderköpfe müssen aus Aluminiumlegierungen gegossen werden. Kolben müssen ebenfalls aus Aluminiumlegierungen bestehen.