Mit dem Spektakel des MotoGP-Qualifyings konnten die 250er am Samstag in Malaysia nicht mithalten, was allerdings daran lag, dass dort der Grundstein für die Startaufstellung bereits am Freitag getroffen wurde. So oder so war Hiroshi Aoyama zufrieden damit, in Sepang ganz vorne zu stehen. "Ich fühlte mich mit der Maschine gestern schon ganz gut und heute Nachmittag lief es auch gut. Wir haben ein gutes Setup für das Rennen und auch gute Reifen gefunden. Ich habe hier voriges Jahr gewonnen, es sieht also so aus, als wäre das hier eine gute Strecke für mich", sagte der Japaner. Ihm war aber klar, dass im Rennen alles möglich ist. Deswegen wollte er das bereits gute Setup auch noch verbessern. "Wir wissen nicht, wie das Rennen laufen wird, wir hätten aber schon gerne ein gutes Ergebnis."

Für Alvaro Bautista wird alles Andere als ein Sieg gar nicht zählen, schließlich will er Marco Simoncellis Titelfeier doch noch ein wenig aufschieben. "Ja, ich habe morgen nur den Sieg als Taktik. Marco darf aber auch nicht auf das Podest, es wird in der WM also schwierig. Der Sieg ist aber möglich", meinte er. Allerdings musste er gestehen, dass er am Freitag noch ein besseres Gefühl auf seinem Motorrad gehabt hatte, da der Motor sich am Samstag nicht so gut anfühlte und langsamer war. "Die Abstimmung für die Kurven und das Gefühl ist gut. Der Motor ist aber eben nicht ganz bei 100 Prozent. Ich bin mir aber sicher, mein Team wird gut arbeiten, damit der Motor morgen passt."

Mit der Chance auf den Titelgewinn vor Augen rechnete Marco Simoncelli trotz Startplatz drei mit einem harten Sonntag. "Mein Setting und der Motor sind zwar gut, aber es ist hier sehr heiß, das macht mir sehr zu schaffen. Ich hoffe, dass ich das morgen im Rennen etwas besser aushalte. Ich kann aber schon ein gutes Rennen haben, denn mein Rhythmus war gut", sagte der Italiener und sah das Podest oder sogar den Sieg durchaus in Reichweite. Beides würde ihm für den Titel reichen.

Mika Kallios einzige Chance darauf, noch im Titelrennen zu bleiben, ist ein Ausfall von Simoncelli oder eine Platzierung des Italieners außerhalb der Punkte. Darauf baut der Finne aber wohl nicht, sondern will einfach nur auf Sieg fahren. Das wird aber nicht so leicht. "Heute war es ein Desaster für uns. Gleich in der ersten Runde war die Maschine kaputt und das zweite Motorrad war dann vollkommen anders. Das Gefühl war völlig verändert. Wir wollten die Aufhängung umbauen und auch andere Dinge, aber das Gefühl stimmte einfach nicht", erzählte der KTM-Pilot. Als dann im Qualifying auch noch viel Verkehr war, konnte er sich nicht mehr steigern und wurde auch noch von Simoncelli überholt. "Es war aber nur ein Platz. Morgen werde ich wieder angreifen", versprach Kallio.