Mit mehr als vier Zehntelsekunden Rückstand auf den Spitzenreiter Dani Pedrosa setzte Weltmeister Valentino Rossi zwar keine Fabelzeit, trotzdem reichte es im Qualifying zum Grand Prix von Malaysia für einen guten zweiten Startplatz. In der besten seiner 21 Runden blieb die Zeit bei 2:01.957 Minuten stehen. Knapp hinter dem Italiener landete sein spanischer Teamkollege Jorge Lorenzo, der damit die überzeugende Leistung der Fiat Yamaha Mannschaft perfekt machte. Lorenzo sicherte sich im engen Duell mit Nicky Hayden und Colin Edwards den dritten Platz in der ersten Startreihe.

Leicht war es für keinen der 19 Piloten. Auch Rossi und Lorenzo kämpften mit den Bedingungen, ein Regenschauer hatte kurz vor dem Qualifying die Strecke unter Wasser gesetzt. Doch bei den hohen Temperaturen unter der Sonne Asiens trocknete der Asphalt sehr schnell, auf beinahe jeder Runde fanden die Piloten andere Bedingungen vor. "Die Bedingungen waren heute wirklich unglaublich", meinte auch Rekord-Champion Rossi. "Als ich gesehen habe, dass ich die 2:01.9 geschafft habe, glaubte ich zunächst an die Pole – doch Dani war noch schneller, daher muss ich ihm heute gratulieren."

Lorenzo überzeugte mit Rang drei, Foto: Yamaha
Lorenzo überzeugte mit Rang drei, Foto: Yamaha

Trotzdem freut sich Rossi über den zweiten Platz – denn so steht er wieder in der ersten Startreihe, was ihm an den letzten beiden Rennwochenenden nicht gelang. "Nun freue ich mich auf das Rennen, denn ich liebe diese Strecke und meine Maschine fliegt hier um den Kurs. Hoffentlich bleibt das Wetter stabil, denn im Trockenen macht es hier noch mehr Spaß." Sein Teammanager Davide Brivio unterstrich die Wichtigkeit des guten Startplatzes: "Es war sehr wichtig, den Platz in der ersten Reihe zu holen, denn hier gibt es viele konkurrenzfähige Fahrer. Aber die Erkenntnisse des Tages könnten auch morgen wichtig werden, wenn ähnliche Bedingungen herrschen sollten. Das wollen wir natürlich nicht hoffe, vorbereitet wären wir aber auf jeden Fall."

Kaum weniger konkurrenzfähig war Jorge Lorenzo. Der zweite Mann im Yamaha-Team war in 2:02.171 Minuten nur zwei Zehntel langsamer als Rossi und war aber nicht gänzlich zufrieden mit seiner Leistung – schließlich hatte er sich Chancen auf die Pole ausgerechnet. "Ich habe einige gute Runden gedreht, aber gegen Ende – nach so vielen Runden im Nassen – war ich auf der trockenen Piste nicht ganz am Limit und habe nicht die schnellstmögliche Runde gefahren." Trotzdem sei er froh, in der ersten Reihe zu stehen – "das ist eine gute Chance es wieder auf das Podium zu schaffen." Auch wenn Rossi den Titel schon eingefahren hat, geht es für Lorenzo noch um einiges: er kann bester Rookie des Jahres werden. Sein ärgster Verfolger, Andrea Dovizioso, wird von Startplatz sechs in das vorletzte Rennen der Saison gehen.