Moto2-Pilot Lukas Tulovic kämpft um seinen Platz in der Weltmeisterschaft. Beim Katalonien GP in Barcelona verhindert jedoch ausgerechnet eine Berührung mit seinem Teamkollegen mögliche Punkte. Schon nach Runde Eins war das Rennen des Deutschen quasi gelaufen. Zwar kämpfte sich der Intact-GP-Pilot noch auf Rang 19 nach vorne, doch seiner Meinung nach wäre deutlich mehr möglich gewesen.

Nach mäßigem Qualifying und Startplatz 22 begann das Rennen am Sonntag für Tulovic hervorragend. Im Startgetümmel hatte er den richtigen Riecher: "Es war kein guter Start, aber dann eine super erste Kurve. Ich habe früh erkannt, dass ziemlich viele weit gehen und bin dann innen durchgestochen. Da habe ich in Kurve 1 viele Plätze gutgemacht." Doch das Glück währte nicht lange: "Dann gab es Eingangs Kurve 3 den Kontakt mit meinem Teamkollegen. Das hat uns beide nach ganz hinten geworfen." Tulovic und Senna Agius, der den verletzten Darryn Binder vertritt, gingen weit hinaus in die Auslaufzone, während das Feld innen vorbeifuhr.

Einen Vorwurf in Richtung des jungen Ersatzmannes aus Australien wollte Tulovic aber nicht aussprechen: "Ich war innen und habe auch nach innen geblickt und auf einmal gab es außen den Kontakt. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen. Es ist einfach ärgerlich für uns beide." Auf den TV-Bilder ist zu erkennen, dass Tulovic und Agius in Kurve 2 jeweils rechts und links an Konkurrenten vorbeigingen. Wie es dann aber in Folge zum Kontakt kam, haben weder die festen Kameras noch der Hubschrauber erfasst. Onboard-Kameras haben in der Moto2 nur die WM-Kandidaten an ihrem Bike.

Tulovic trauert Punktchance hinterher

Ungeachtet der ungeklärten Schuldfrage war die Kollision für Tulovic äußerst bitter, denn seine Rennpace war besser als noch im Qualifying: "Ich habe dann mein Bestes gegeben, um einiges wieder aufzuholen. Da habe ich einige Fahrer überholt. Dann war ich recht schnell allein unterwegs, aber mit viel Luft nach vorne. Lange bin ich dann dieselbe Pace gefahren wie die Gruppe vor mir. Deswegen ärgert mich dieser Kontakt umso mehr, weil er so viel Zeit und Plätze gekostet hat und ich das Gefühl habe, dass ich ohne das in der nächstvorderen Gruppe hätte mitfahren können."

So musste der Intact-Pilot nach dem besten Karriereergebnis in Österreich wieder einen Rückschlag hinnehmen. Mit bisher zwölf Zählern fällt die Punktebilanz 2023 bisher äußerst mager aus. Der 23-Jährige muss um seinen Platz im Team für 2024 kämpfen, zumal mit Ayumu Sasaki aus der Moto3 ein heißer teaminterner Kandidat für den Moto2-Aufstieg bereitsteht. Tulovic wird mehrere Resultate wie den Top 10 Platz in Österreich liefern müssen, wenn er seinen Verbleib in der WM sichern will.