Ende 2015 hat das MotoGP-Paddock mit Anthony West einen der umstrittensten, aber auch kultigsten Fahrer verloren. Doch der Australier will seinen Traum von der Weltmeisterschaft noch nicht aufgeben. Mit dem Remus Racing Team aus Österreich steigt West jetzt in die Spanische Moto2-Meisterschaft ein, um früher oder später auch wieder in der Weltmeisterschaft mitzumischen.

'Westi' wird in der spanischen Nachwuchsserie mit einer FTR-Honda an den Start gehen, zum ersten Mal auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya am 12. Juni. West bringt hier schon Erfahrungen mit, in der Weltmeisterschaft ist der Australier hier sowohl in der Moto2, als auch in der Königsklasse gefahren. "Mich reizt die Spanische Meisterschaft", gibt West zu. "Jeder motorradinteressierte Mensch in Amerika und Australien weiß wie bedeutend und hartumkämpft die Serie ist. Es gibt nur ein paar neue Teile, die sich im Vergleich zur Weltmeisterschaft unterscheiden." Denn das ist Wests erklärtes Ziel: Die Rückkehr in die Moto2-Weltmeisterschaft.

Wests Karriere: Ein Rückblick

Insgesamt 13 Jahre hat der Australier in der 250cc- und Moto2-Klasse verbracht, sechs Mal landete er dabei auf dem Podium. Zwei Siege in Assen konnte West auf dem obersten Treppchen feiern. Auch in der MotoGP ist er kein Unbekannter, dort fuhr er mit Ausflügen in die Moto2 knapp zwei Jahre lang. Zum Saisonende 2015 war dann aber Schluss. Aufgrund von mangelnden Ergebnissen und Wests Vergangenheit in Sachen Doping gestaltete sich die Team- und Sponsoren-Suche schwierig. Nach einigen erfolgreichen Einsätzen in der WorldSupersport-Weltmeisterschaft greift West jetzt erneut die Weltmeisterschaft an.