Erst fuhr der 25-Jährige Bestzeit, probierte anschließend eine weitere Abstimmungsvariante und rutschte dabei 22 Minuten vor Trainingsende in der dritten Kurve der 5,4 Kilometer langen Traditionsstrecke übers Vorderrad ins Kiesbett. Wegen der Schäden an seiner Suter MMX2 war die Session damit für Thomas Lüthi beendet. Glücklicherweise blieb er selbst unverletzt und verfolgte am Monitor in der Box, wie seine Bestzeit bis zum Abwinken bestehen blieb. Nur der Spanier Pol Espargaro war schon im ersten Freien Training am Vormittag um wenige Sekundenbruchteile schneller gewesen, weshalb Lüthi in der Tages-Gesamtwertung an zweiter Stelle liegt.

"Nach dem Indianapolis-Grand Prix, wo wir am Ende zwar noch einen fünften Platz mit nach Hause brachten, aber insgesamt kein gutes Wochenende hatten, sind wir hier in Brünn sofort sehr gut zurechtgekommen. Wir waren fest entschlossen, unsere Sache hier besser zu machen, und bisher läuft´s nach Plan. Die neue Hinterradschwinge, die ich hier bekommen habe, taugt mir sehr", erklärte Lüthi.

"Wir haben sie eingesetzt und ich bin gleich damit schnell gefahren. Die Strecke hier ist sehr flüssig gefällt mir gut und kommt meinem Fahrstil entgegen, weshalb ich heute Nachmittag auch Bestzeit fahren konnte. Wir haben danach noch etwas probiert mit der Vorderradabstimmung, es ging schief, und deshalb bin ich gestürzt. Es war ein harmloser Ausrutscher, der mich nicht sehr beunruhigt. Wir haben zwar viel Zeit verloren, doch ich weiß, dass ich noch schneller hätte fahren können. Die Pace ist da und wir sind auf einem sehr guten Weg."