Drei Trainings lang sah Marc Marquez in Assen wie ein geschlagener Mann aus, da er es einfach nicht schaffte, an Pol Espargaro heranzukommen. Dadurch hatte sein Landsmann drei Bestzeiten in der Tasche, als es ins Qualifying ging, doch dann drehte Marquez auf, wobei er auf seiner schnellsten Runde einigem Verkehr ausweichen musste. "Ich wusste, dass ich eine gute Runde hatte, aber als der Verkehr kam, dachte ich nur: 'Bitte, geh weg.' Ich versuchte, zu überholen, das ging gut und die Runde passte. Wir waren aber auch Runde für Runde schnell und sollten morgen eine gute Pace haben", sagte Marquez.

Für eine Schrecksekunde sorgte er noch, als er am Ende des Qualifyings per Highsider abflog. Er betonte aber, sich nicht weiter verletzt zu haben. "Ich habe in der Kurve etwas zu viel gepusht. Ich weiß nicht warum, aber die Front ging weg und dann war es eine Art Highsider. Ich werde morgen dort aufpassen", meinte er. Abgesehen davon hatte er aber keine Klagen, denn die Basis der Maschine passte nach seiner Ansicht und das Gefühl war ohnehin gut.

Es wird lustig

Trotz seiner verlorenen Spitzenposition nicht besonders niedergeschlagen wirkte Espargaro. Er betonte, sich fit und auf der Maschine wohl zu fühlen. "Das Team arbeitet hart, damit wir konstante Zeiten erreichen können. Ich war über eine Runde nicht so schnell wie Marc, seine Zeit war unglaublich, aber wir haben gute Runden gefahren. Wir können morgen ein gutes Rennen haben, denn wir haben eine gute Pace", berichtete Espargaro. Besonders glücklich war er aber, weil ihm und dem Team es gelingt, die Maschine kontinuierlich zu verbessern, da das auch für die Zukunft wichtig ist. "Hier sind wir in der ersten Reihe, das wird morgen ein lustiges Rennen."

Besonders lustig kann es werden, weil auch Andrea Iannone in Reihe eins steht und der auf den Spitznahmen "Crazy Joe" getaufte Italiener ist immer für Überraschungen gut. Vorerst sah er seine Chancen aber nicht so gut. "Heute war es sehr schwierig für mich. Marc und Pol waren sehr schnell. Ich werde beim Start pushen, damit ich vor sie komme. Im Rennen habe ich ein Problem, weil wir in den Kurven viel Chattering haben. Das macht das Gefühl auf der Maschine nicht so gut. Die erste Reihe ist aber positiv für mich, das Team und die Maschine. Jetzt ist es wichtig, dass ich mit dem Team für morgen gut arbeite", sagte Iannone.