Auch einen Monat nach dem Saisonfinale in Valencia ist Marc Marquez' Problem mit der Doppelsicht noch nicht ganz überwunden. Der Spanier hatte in Valencia auf einen Start verzichten müssen, da er zwei Wochen davor beim Training zum Malaysia GP schwer gestürzt war und sich dabei den Kopf anschlug, was zu der Doppelsicht führte. In Malaysia fuhr er dann zumindest noch eine gezeitete Runde im Qualifying, um für das Rennen startberechtigt zu sein, musste aber auch dort dann absagen.

"Ich habe immer noch Probleme. Es wird Schritt für Schritt besser. Es ist schwer, einen Zeitrahmen zu sagen. Es ist etwas besser als in Valencia, aber ich habe noch Schwierigkeiten. Vielleicht dauert es noch einen oder eineinhalb Monate", sagte Marquez gegenüber Moto Revue. Sein Fehlen in Malaysia und Valencia kostete ihm letztendlich die Chance auf den WM-Titel in der Moto2, um den er mit Stefan Bradl kämpfte. Dass er deswegen enttäuscht war, konnte Marquez nicht verneinen. "Sicher war ich enttäuscht", meinte er. "Aber manchmal passiert so etwas, also müssen wir das jetzt vergessen und uns auf nächstes Jahr konzentrieren."

Man will immer mehr

Seine Saison fand er insgesamt dennoch sehr gut, denn er hatte als Rookie in der Moto2 ordentlich Eindruck gemacht. "Am Anfang stürzte ich einige Male und verlor dadurch Punkte. Das war etwas schwierig, aber in Le Mans konnte ich dann gewinnen und von da an veränderte sich alles etwas", berichtete der Spanier. In Assen gelang ihm dann der nächste Schritt und von da weg stand er bis zum Malaysia-Wochenende immer auf dem Podest. "Da war ich echt glücklich. Am Ende habe ich mich aber verletzt und Malaysia und Valencia verpasst. Es war also eine tolle Saison, aber natürlich will man immer mehr."

Zu viel wollte Marquez aber auch noch nicht, denn er zog es trotz guter Angebote aus der MotoGP vor, noch ein Jahr in der Moto2 zu bleiben. "Ich bin erst 18 Jahre alt, also war es wohl die beste Entscheidung, noch ein Jahr in der Moto2 zu bleiben. Wir werden dann weitersehen, aber ich will erst die Moto2 gewinnen und dann in die MotoGP gehen", betonte er. Er gab zu bedenken, dass die besten Fahrer in der MotoGP unterwegs seien, weswegen man gut vorbereitet sein müsse und auch viel Erfahrung brauche. "Daher denke ich, ein weiteres Jahr Moto2 wird besser für mich sein." Dass er in dem Jahr Druck haben wird, war ihm auch bewusst, immerhin war er 2011 Vizeweltmeister und Weltmeister Bradl geht in die MotoGP. "Daher ist es vorrangig, jetzt die Klasse zu gewinnen."