In der Qualifikation zum Grand Prix von Valencia hatten die Piloten der Moto2-Klasse nur drei trockene Runden zur Verfügung. Dann begann es zu nieseln, und als der Regen kurz darauf stärker wurde, war an eine Zeitverbesserung nicht mehr zu denken.

Vorne lagen am Schluss diejenigen Piloten, die die Wetterverhältnisse richtig eingeschätzt und von Beginn an konsequent Druck gemacht hatten. Thomas Lüthi war einer von ihnen: Der Star des Teams Interwetten Paddock Moto2-Pilot legte in seiner vierten Runde, als bereits Wassertropfen vom Helmvisier perlten und die Strecke rutschig zu werden begann, eine Top-Zeit hin und sicherte sich als Sechster einen Platz in der zweiten Startreihe.

"Bei diesen Bedingungen einen guten Startplatz zu sichern, ging natürlich nur mit viel Risiko", sagte Lüthi nach dem Qualifying. "Man geht raus, hat laufend Tropfen auf dem Visier und fühlt, wie es schmiert und rutscht. Ich habe die Fahrer vor mir beobachtet, und so lange die noch schnell fuhren, habe auch ich aufs Tempo gedrückt. Irgendwann wurde es aber zu viel und es war Feierabend. Allerdings war danach auch nicht genügend Wasser auf der Piste, um an einer vernünftigen Regenabstimmung zu arbeiten. Jetzt müssen wir abwarten, was das Wetter morgen macht und entsprechend reagieren!"

Team Manager Terrell Thien ist nicht unzufrieden: "Tom hat von Anfang an Gas gegeben, weil wir gesehen haben, dass das Wetter nichts Gutes verhieß. Die zweite Startreihe ist in Ordnung, aber wir hätten gern noch etwas mehr Zeit zum Probieren gehabt, sowohl im Nassen wie auch im Trockenen. Jetzt hoffen wir, dass es morgen klare Wetterverhältnisse gibt - entweder ganz nass oder ganz trocken. Dann ist alles möglich!"