Lediglich wechselhafte Witterungsbedingungen und eine falsche Taktik bei der Reifenwahl haben ein besseres Ergebnis als den zehnten Startplatz verhindert. Im Gegensatz zum Vortag präsentierte sich das Wetter am Samstag im spanischen Valencia wesentlich freundlicher. Strahlender Sonnenschein am Vormittag ermöglichte vollkommen trockene Verhältnisse im Verlauf des abschließenden freien Trainings.

Bis zum Beginn des so für die Startaufstellung so wichtigen Qualifikationstrainings verdunkelte sich der Himmel über den Valencia Circuit wieder und der zu erwartende Regen ließ auch nicht lange auf sich warten. Der 18-jährige Draufgänger Jonas Folger startete auf bereits auf dem regennassen Valencia Circuit sehr angriffslustig in diese Session.

Mit Top-Rundenzeiten war er bis kurz vor Ablauf der Trainingszeit ständig im Spitzenfeld klassiert, ehe die Fahrbahn zusehends abtrocknete. Der Aprilia-Pilot und seine Technik-Crew entschieden sich, das Qualifying mit dem gebrauchten Reifensatz zu Ende zu fahren, was sich im Nachhinein als falsche Taktik erwies, da einigen Konkurrenten mit frischen Regenreifen bzw. Slicks eine beträchtliche Zeitenverbesserung gelang.

"Nachdem es auch am Vormittag noch nicht einwandfrei gelaufen ist, sind wir mit unserer Performance im Qualifying zufrieden – abgesehen von unserem Startplatz natürlich", so Folger. "Diesbezüglich hatten wir uns eigentlich schon ein besseres Ergebnis erhofft. Nichtsdestotrotz sind wir von Beginn an in einen guten Rhythmus gekommen und mein Gefühl für das Motorrad und die Bedingungen war gut."

"Nur zum Schluss haben wir auf eine falsche Taktik gesetzt. Anstatt einen neuen Regenreifen zu montieren, sind wir die gesamte Session mit einem Satz durch gefahren. Dass man bei diesen schwierigen Bedingungen mit einem frischen Regenreifen eine bis eineinhalb Sekunden schneller fahren hätte können, hat man bei Johann Zarco gesehen, der kurz vor Schluss noch gewechselt hat. Leider haben wir nicht gewechselt. Ich freue mich trotzdem auf das Rennen, weil wir am Nachmittag wieder zu unserer Form gefunden haben. Und außerdem wird es der Abschied der 125er Klasse vom Grand-Prix-Rennsport sein, wo ich mit einer starken Leistung zu den Hauptdarstellern gehören will."