Trotz aller Bemühungen konnte Marc Márquez nicht am Moto2-Rennen in Malaysia teilnehmen. Die Folgen seines Sturzes, den er am Freitag während des Freien Trainings erlitt, machten einen Rennstart unverantwortlich. Ausschlaggebend waren nicht etwa durch den Sturz bedingte Schmerzen, sondern eine eingeschränkte Sehfähigkeit des linken Auges. "Das Problem ist, dass ich, wenn ich nach links schaue, mit dem Auge auf dieser Seite nicht klar sehen kann", erklärte Márquez.

Márquez war entsprechend enttäuscht, sprach aber auch von den Risiken, die sich durch eine Rennteilnahme ergeben hätten. "Wenn man auf einem Auge nicht deutlich sieht, ist es auf einem Motorrad sehr gefährlich", schilderte der Spanier. "Man muss eine Sehkraft von 100 Prozent haben, weil das Fahren mit mehr als 200 Km/h sonst nicht nur eine Gefahr für einen selbst, sondern auch für die anderen Fahrer darstellt."

Geringe Chancen verbleiben

Nun wird der Suter-Pilot nach Barcelona zurückkehren, um sich weiteren medizinischen Untersuchungen zu unterziehen und sich zu rehabilitieren. Beim Rennen in Valencia in zwei Wochen möchte sich Márquez dann wieder in einer guten Form präsentieren. "Meine Priorität ist es, mich von meinen Verletzungen zu erholen und in der besten Form nach Valencia zu kommen", meinte der WM-Zweite.

Unterdessen besitzt Márquez trotz seines Start-Verzichts in Sepang immer noch Chancen auf die Weltmeisterschaft in der Moto2, auch wenn diese sehr gering sind. Da Stefan Bradl das Rennen nicht gewann und stattdessen einen zweiten Platz einfuhr, könnte sich Márquez, der nun 23 Punkte Rückstand auf seinen deutschen Widersacher hat, durch einen Rennsieg in Valencia noch immer zum Moto2-Champion krönen. "Wir sind immer noch im Titelrennen", stellte der Spanier fest. "Aber die Chancen sind sehr klein, weil 23 Punkte eine Menge sind."