Mehrere Regenschauer, nach denen die Strecke jeweils wieder abtrocknete, machten das Abschlusstraining zu einer Lotterie, bei der es mehr aufs Glück beim richtigen Timing der einzelnen Runs ankam als auf die beste Abstimmung und das größte fahrerische Können auf der anspruchsvollen Phillip Island-Strecke. Lüthi trotzte den widrigen Bedingungen und zog sich mit dem neunten Startplatz aus der Affäre, hätte aber ebenso gut deutlich weiter vorn abschneiden können: Zur Pole Position fehlten ihm am Ende weniger als 0,4 Sekunden.

"Wir haben uns über das Wochenende hinweg an die Spitze herangearbeitet und eine gute Setup-Arbeit gemacht", stellte Lüthi fest und betonte, dass er damit sehr zufrieden sei. "Damit bin ich sehr zufrieden. Das Qualifying war sehr wild und eine eigene Geschichte. Man sah die schwarzen Wolken, also bin ich raus und habe sofort versucht, eine gute Zeit hinzulegen. Ich war auf Platz zehn, als es zu regnen anfing, bin rein, habe gewartet und sah, dass es doch noch einmal etwas wird. Da habe ich einen guten Slot erwischt, bevor abermals der Regen kam und sich das Spiel wiederholte. Am Ende bin ich mit neuen Reifen noch einmal raus, und wenn ich auf meiner letzten und schnellsten Runde in der Zielkurve den Windschatten eines anderen schnellen Fahrers gehabt hätte, hätte ich die erste Startreihe erreichen können. Jetzt bin ich Neunter, und das ist okay für dieses Qualifying - denn die Abstände zwischen den Spitzenfahrern sind quasi null."

Manager Daniel Epp erwartet Großes von seinem Schützling: "Zuerst waren wir enttäuscht, dass nur ein neunter Rang herausgekommen ist. Aber es fehlen nur 0,3 Sekunden auf den ersten Platz - Toms Zeit war also wirklich gut. Wir trauen uns im Rennen einen Platz in der ersten Gruppe zu. Vor allem wollen wir morgen im Gesamtklassement vorwärts kommen!"