Neukirchner holte Platz elf und zog mit seinem Ergebnis beim Heim-Grand Prix auf dem Sachsenring gleich, war diesmal aber nur 0,6 Sekunden hinter der Spitze. West holte als 18. sein bestes Trainingsresultat der Saison und hatte nur etwas Pech, weil er den idealen Moment zum Angriff auf die Top-Zeiten verpasste.

Neukirchner hätte um ein Haar sogar noch einen besseren Startplatz geholt, doch seine schnellste Runde zählte nicht – als er zu seiner letzten fliegenden Runde über die Ziellinie fuhr, passierte er bereits die karierte Flagge und war um zwei Sekunden zu spät dran. Doch in der Gesamtbilanz war das weniger wichtig: Neukirchner hatte am Vormittag die drittbeste Zeit erzielt und fühlt sich stark genug, im Rennen mit der Vordergruppe mitzukämpfen. "Wir haben eine Abstimmung gefunden, die Max taugt, und außerdem mag er die Strecke. Wir sind sehr zuversichtlich", erklärte sein Cheftechniker Marco Nicotari. "Wir haben den Rhythmus, mit den ersten zehn mitzuhalten. Max hat das nötige Selbstvertrauen und ist trotz der Wetterkapriolen stark. Ich bin happy!"

Anthony West und his Cheftechniker Warren Willing hatten jedoch noch etwas mehr vom Training erwartet als den 18. Platz. "Natürlich hätte es noch besser laufen können. Doch obwohl wir zum Opfer der Wetterlaunen wurden und ich Anthony vielleicht etwas früher hätte hinausschicken sollen, haben wir immerhin unseren besten Startplatz der Saison sichergestellt", erklärte Willing.

Stimmen der Fahrer

Max Neukirchner fasste nüchtern zusammen: "Gemessen an den Katastrophen- bedingungen dieses Qualifyings können wir mit dem Resultat sehr zufrieden sein. Leider fuhr ich um zwei Sekunden zu spät über die Linie. Ich war auf meiner letzten Runde und fuhr um drei Zehntelsekunden schneller, was mir zwei zusätzliche Positionen auf dem Startplatz eingebracht hätte, doch ich hatte die schwarzweiß karierte Flagge übersehen, weshalb diese Runde natürlich nicht gewertet wurde. Trotzdem waren wir insgesamt noch nie so gut im Qualifying. Wir sind nur um 0,6 Sekunden hinter der Pole Position und heute Morgen war ich Dritter – das war fantastisch. Unsere Pace fürs Rennen ist sehr gut und ich glaube, wir haben auch die richtige Reifenwahl getroffen. Für morgen hoffe ich nur, dass es trocken bleibt!"

"Natürlich bin ich mit meinem Startplatz nicht ganz zufrieden, auch wenn er besser ist als das, was wir bisher erlebt haben", war Anthony West trotz seines besten Saisonresultats nicht ganz zufrieden. "In den letzten Qualifyings passierten seltsame Dinge, mal streikte die hintere Bremse, mal die Kupplung, immer lief irgendetwas schief. Dieses Mal spielte uns das Wetter einen Streich und ich fuhr in den ersten Rennen nicht so schnell wie ein paar von meinen Rivalen. Ich hatte Glück, dass es zum Schluss noch einmal trocken wurde und ich ein weiteres Mal angreifen konnte, doch selbst auf dieser Runde unterlief mir ein Missgeschick, weil sich in der Lukey Heights-Sektion der dritte Gang nicht einlegen ließ und ich im vierten weiterfahren musste. Das hat mich ein paar Zehntelsekunden gekostet. Doch ich weiß, dass ich im Rennen stark sein werde!"