Max Neukirchner schied durch einen Sturz aus, Teamkollege Anthony West kämpfte sich vom 34. Startplatz zwischenzeitlich auf Rang 27 vor, wurde dann aber von einem Auspuffdefekt eingebremst und kam als Vorletzter ins Ziel.

Für den sächsischen MZ-Werksfahrer Max Neukirchner begann die zweite Hälfte der Grand-Prix-Saison 2011 im tschechischen Brünn so, wie die erste auf dem Sachsenring vor vier Wochen geendet hatte: Der 28-Jährige schlidderte bereits in der Frühphase des Rennens ins Kiesbett, anders als beim Deutschland-GP jedoch ohne direkte Fremdeinwirkung. Es wäre an Teamkollege Anthony West gewesen, die Stimmung im Team etwas aufzuhellen. Doch nachdem der Australier sich zu Beginn des Rennens von Startplatz 34 aus zunächst Position für Position verbesserte, fiel er im letzten Renndrittel weit zurück und landete auf Rang 29 – werden die insgesamt acht ausgefallenen Konkurrenten einkalkuliert, konnte West damit nicht einmal seine Trainingsposition verbessern.

MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer richtet den Blick in die Zukunft: "Max war schon von Startplatz 15 auf Platz zwölf vorgefahren, im Duell mit Mattia Pasini ist ihm das Vorderrad weggerutscht und er ist gestürzt. Er konnte dann nicht weiterfahren, weil der Bremsdruck immer mehr nachgelassen hat. Anthony hatte zu Beginn einen Rhythmus gefunden, der aber zu langsam war. Jetzt konzentrieren wir uns auf den Grand Prix in Indianapolis in zwei Wochen – neues Rennen, neues Glück." Genauso sieht das auch Marco Nicotari, Neukirchners Crew Chief: "Solche Stürze passieren eben. Jetzt arbeiten wir auf das nächste Rennen hin."

"Mein Rennen war nur kurz, da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich war in einen Zweikampf verwickelt und bin über das Vorderrad weggerutscht. Pech gehabt", sagte der enttäuschte Neukirchner.

"Motor, Fahrwerk, Reifen – es ist nicht leicht zu sagen, woran es hapert. Das ganze Paket passt im Moment nicht", sagte West. "Wir müssen uns jetzt Gedanken darüber machen, wie wir die kommenden Rennen angehen wollen, vielleicht die ganze Strategie ändern. Nichts scheint in die richtige Richtung zu laufen, ich war noch in meinem Leben so langsam. Am Ende ist dann auch noch der Auspuff gebrochen, aber schon vorher war ich sehr langsam. Das ist frustrierend, eines der schlechtesten Ergebnisse meiner Karriere. Ich habe mich beim Rennfahren noch nie so schlecht gefühlt."