Bei guten Witterungsbedingungen begann für das Grand Prix Team Switzerland Runde neun der FIM MotoGP Weltmeisterschaft 2011 mit einem schwierigen ersten Arbeitstag auf dem Sachsenring. Randy Krummenacher fühlte sich gesundheitlich nicht wohl. Zudem fanden er und seine Crew im Verlauf der ersten freien Trainings kein passendes Fahrwerkssetting für die Front an der Kalex Moto2.

Die Vormittagssitzung beendete das Schweizer Moto2-Projekt mit der 16.-schnellsten Rundenzeit, während dem leidgeprüften Athlet aus dem Zürcher Oberland am Nachmittag keine Zeitenverbesserung gelang und mit der persönlichen Bestmarke aus FP1 in der kombinierten Zeitenliste auf Platz 27 absackte. Sowohl nach FP1 als auch nach FP2 war der Rückstand mit einer Sekunde auf die Tagesbestzeit minimal, was für den weiteren Verlauf des Rennwochenendes auf dem Sachsenring ermutigend ist. Krummenacher selbst ist auch überzeugt davon, dass bis zum Samstag eine Lösung gefunden und auch er selbst gesundheitlich wieder fit sein wird.

Die kombinierte Zeitenliste nach den ersten zwei freien Trainings am Freitag führte Thomas Lüthi an. Der Schweizer fuhr in 1´25.458 bei guten Bedingungen am Nachmittag die schnellste Rundenzeit des Tages. Aleix Espargaro und Yuki Takahashi folgten mit minimalen Rückständen von 0,002 bzw 0,010 Sekunden. Das Qualifikationstraining für die Startaufstellung findet am Samstagnachmittag von 15:10 bis 15:55 Uhr statt.

Magenverstimmung schwächt

"Der erste Trainingstag gehört in die Kategorie zum Abhaken. Ich fühle mich noch immer elendig. Seit der letzten Nacht habe ich Bauchschmerzen und ich bin kraftlos. Erschwerend hinzu kam aber auch, dass ich mich auf dem Motorrad nicht wohl fühlte", erklärte der Schweizer. "Mir fehlte einfach das Vertrauen in das Vorderrad, es fühlte sich alles sehr unrund an. In beinahe jeder Kurve musste ich mein Bike dazu zwingen, damit ich auch nur halbwegs die Linie halten konnte. Zum Glück passiert das hier auf dem Sachsenring, wo mir die Strecke sehr gut gefällt. Von dem her bin ich zuversichtlich, dass wir eine Lösung für die Probleme finden werden und am Samstag dann einen großen Schritt vorwärts machen werden. Ich hoffe nur, dass die Magenverstimmung nichts langwieriges ist und ich nach einer erholsamen Nacht wieder fit sein werde."

"Randy war heute offenbar gesundheitlich nicht in Top-Form", sagte Teamchef Marco A. Rodrigo. "Das führte dazu, dass er sich am Motorrad nicht wohl fühlte. Der erste Trainingstag war somit ein Kampf für ihn. In der äußerst hartumkämpften Moto2-Klasse landet man dann eben auf Platz 27, wenn die Tagesverfassung nicht passt. Die Zeitabstände sind hier auf dem Sachsenring besonders knapp. Eine Zehntelsekunde weniger oder zwei, und man ist knapp außerhalb der Top-15 platziert. Wir bleiben aber für das restliche Wochenende zuversichtlich, dass Randy sich wieder fangen wird und an seine Leistungen von zuletzt anknüpfen wird."