MZ-Werksfahrer Anthony West stürzte sieben Minuten vor Schluss des Qualifikationstrainings zum Grand Prix von Portugal und hatte danach keine Chance mehr, die Jagd auf eine bessere Rundenzeit fortzusetzen. Der 28jährige Australier fiel auf den 29. Startplatz zurück, bleibt aber zuversichtlich, im Rennen ein gutes Resultat erobern zu können.

"Anthony war in den freien Trainings nur 1,1 Sekunden von der Spitze entfernt. Und in der Qualifikation lag er an 13. Stelle, bevor er an einer feuchten Stelle ausrutschte. Seine Leistung auf einem ganz neuen Motorrad war insgesamt sehr vielversprechend", erklärte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer. "Wir haben uns zum Einsatz des IAMT-Chassis hier in Estoril entschieden, um dazuzulernen, und haben bereits einige wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Mit unserem eigenen Chassis werden wir seit eineinhalb Jahren von Chattering-Problemen geplagt, die hier nicht aufgetreten sind. Wahrscheinlich liegt das an der seitlichen Verdrehsteifigkeit. Bei unserem eigenen Rahmen haben wir sie gesteigert, doch jetzt sieht es so aus, als müssten wir in die andere Richtung gehen."

Während West seinen Sturz schadlos überstand und sich nun aufs Rennen vorbereitet, begab sich Teamkollege Max Neukirchner nach der Heimreise ins Hospital von Chemnitz und erholt sich dort von den Folgen seines Unfalls am Freitag. Am Montag entscheiden die Ärzte, ob der verletzte kleine Finger der linken Hand weiter behandelt werden muss.

West resümierte: "Ich ging mit einigen Änderungen an der Federung und mit einem neuen Reifen auf die Strecke hinaus und bin sicher, dass ich deutlich schneller hätte fahren können, doch dann rutschte das Hinterrad weg und ich stürzte. Ich bin etwas enttäuscht, weil unsere Position in der Startaufstellung viel besser hätte sein können. Doch der neue IAMT-Rahmen hat Potenzial und wir haben an diesem Wochenende eine Menge gelernt, vor allem in Sachen Rahmensteifigkeit. Das Motorrad ist sehr, sehr steif, was es schwierig macht, ein gutes Gefühl fürs Hinterrad zu bekommen. Das Brems- und Einlenkverhalten ist tadellos, doch das Limit am Hinterrrad zu finden ist sehr schwierig. Heute habe ich es gefunden – doch nicht auf die Art und Weise, die ich mir gewünscht hätte!"