Die deutschen GP-Piloten zeigten zum ersten Rennen in Katar eine sehr gute Leistung. Besonders Stefan Bradl rückte mit seinem Sieg in der hart umkämpften Moto2 in den Mittelpunkt. Am gleichen Wochenende erklärte der 21-Jährige Kalex-Pilot, dass er sich bereit für die MotoGP fühle. Damit würde er Alex Hofmann als letzten Deutschen in der Königsklasse der Prototypen ablösen.

Hofmann warnt aber davor, dieses Vorhaben nicht zu überstürzen. "In meinen Augen, hat er aber die Möglichkeiten permanent in die Top-5 zu fahren. Er sollte jetzt wirklich erst einmal versuchen die Moto2 zu erobern und dann den Schritt in die MotoGP zu wagen", sagte Hofmann gegenüber Motorsport-Magazin.com und wies dabei auch auf andere Faktoren hin, die für einen erfolgreichen Einstieg in die MotoGP wichtig sind: "Es muss aber das ganze Umfeld passen und er sollte es wirklich nicht um jeden Preis machen. Er sollte auf keinen Fall in jedes x-beliebige Team gehen, nur weil sie eben dabei sind."

Der TV-Experte weiß natürlich auch nicht, wann der Aufstieg vollzogen wird, gab aber eine Prognose ab: "Wenn er die Chance bekommen sollte in einem guten Team zu fahren, dann kann dieser Schritt sehr schnell gehen, ansonsten wäre es vielleicht sogar besser noch ein Jahr in der Moto2 zu fahren und sich dann dort gut aus der Affäre zu ziehen."

In der 125ccm-Klasse zeigten Sandro Cortese und Jonas Folger sehr gute Leistungen. Marcel Schrötter hatte dabei noch seine Probleme mit der Mahindra. Folger und Cortese sind derweil schon mindestens drei Jahre in der WM. Da stellt sich wieder die Frage nach der Nachwuchsarbeit in Deutschland.

Jonas Folger hatte zwar einen guten Start in die Saison 2011, letztes Jahr sah es aber ganz anders aus, Foto: Milagro
Jonas Folger hatte zwar einen guten Start in die Saison 2011, letztes Jahr sah es aber ganz anders aus, Foto: Milagro

Alex Hofmann sieht da aber durchaus positive Tendenzen: "Die Problematik ist immer noch die gleiche, denn der Motorradrennsport ist in Deutschland immer noch eine Randsportart, da hat sich in den letzten Jahren nichts geändert. Aber ich sehe da durchaus auch einen positiven Trend. In der 125er Klasse haben wir Jonas Folger und Sandro Cortese, die einen sehr guten Job machen. Vielleicht können wir mit diesen Talenten die Breite in Deutschland erreichen. Marcel Schrötter muss einfach versuchen, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen und dann schauen, bessere technische Voraussetzungen zu kriegen."

Aus deutscher Sicht lohnt sich aber auch ein Blick in die Nachwuchsrennserien, ins besondere den Rookies Cup. "Wenn wir aber einmal weiter nach unten schauen, dann warten da mit Florian Alt und Philipp Öttl starke Talente im Rookies Cup. Dass das funktioniert, sehen wir auch dieses Jahr mit dem Danny Kent, der ein ganz starkes Rennen gefahren ist", zeigte sich der Aprilia-Testpilot überzeugt.