Mit Stefan Bradl, und im großen und ganzen auch die Zusammenarbeit mit Kiefer und Kalex, sieht es im Moment sehr gut aus.
Alex Baumgärtel: Absolut. Er macht tolle Ergebnisse und tolle Aussagen. Das Team funktioniert perfekt, wir können ihn individuell bedienen. Ein Beispiel ist gerade die kürzere Schwinge, die ihm taugt, die er in Zeiten und Fahrgefühl umsetzen kann. Somit können wir die Versprechen halten, die wir schon vor dem Kauf gegeben haben. Es funktioniert ganz gut. Er ist zufrieden. Das Team ist zufrieden. Und nicht nur der Bradl, sondern genauso Krummenacher und Pons. Die Zusammenarbeit funktioniert perfekt.

War das jetzt auch wichtig für euch zum Beispiel gleichsprachige Ansprechpartner zu haben?
Alex Baumgärtel: Das war nicht zwingend ein Ziel, aber es tut natürlich gut. Die Kommunikation hat auch schon mit den Spaniern gut funktioniert, aber hier vereinfacht es die ganze Geschichte natürlich auch.

Wie sieht der Plan für euch jetzt weiter aus? Seit ihr immer und permanent am Weiterentwickeln oder schaut ihr Rennen für Rennen? Wie ist der Plan?
Alex Baumgärtel: Ja, der ist wie er letztes Jahr auch war. Da haben wir ja drei Evolutionsstufen gebracht und das ähnliche Ziel verfolgen wir auch hier wieder. Außerdem schauen wir individuell auf die Fahrer, weil die Ansprüche doch unterschiedlich sind, reinweg schon vom Fahrstil, Gewicht, der Gewichtsverteilung und so weiter, um da spezifisch zu reagieren. Logisch.

Wenn man sich die Zeiten von Jerez anschaut, dann war da alles ganz klar schneller als die 250er. Ist das auf die Weiterentwicklung vom Chassis zurückzuführen, denn an den Motoren wird´s ja nicht liegen.
Alex Baumgärtel: Natürlich. Wir haben die Schlüsse aus der letzten Saison gezogen und unsere, da kann man jetzt ins Detail gehen, Steifigkeiten vom Chassis, Rahmen und der Schwinge, aufeinander abgestimmt. Das hat zum einen einen besseren Grip auf der Hinterachse gebracht und zum anderen in ein besseres Gefühl für das Vorderrad resultiert. Das konnte Stefan perfekt umsetzen. Aber auch Randy [Krummenacher], als Umsteiger, war dort mit P14 oder so ähnlich, für mich eine positive Überraschung. Oder vielleicht keine Überraschung, aber ein positives Ergebnis. Aleix [Espargaro] war zum Beispiel in Estoril im Regen unschlagbar schnell, da haben alle gut geschaut. Also von daher haben wir die richtige Richtung eingeschlagen und wir hoffen und sind auch zuversichtlich, dass wir einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen können.

Randy Krummenacher wurde der Umstieg mit der Kalex leicht., Foto: Milagro
Randy Krummenacher wurde der Umstieg mit der Kalex leicht., Foto: Milagro

Ihr seit ganz klein angekommen und urplötzlich, noch bevor die Saison beginnt, gehört ihr nun doch schon mit zu den Favoriten, das kann man ja nicht von der Hand weisen.
Alex Baumgärtel: Na gut, zu den Favoriten. Zu den zwei Hände voll Favoriten kann man glaube ich sagen. Stefan und Aleix vom Fahrerischen her. Aber es gibt da ganz locker einmal zehn Mann, die alle auf P1 fahren können. Die Klasse ist härter denn je, als letztes Jahr, es wird ein harter Kampf und man muss in jedem Rennen punkten, denke ich. Man muss auch die Besonnenheit haben, in dieser Klasse auch ab und zu einmal zurückzustecken. Und, ja, drücken wir uns einmal selbst die Daumen, dass das so weiter geht.

Du hast es schon ein wenig angesprochen, dass es so eine Dominanz, wenn man so will, wie vom Toni Elias, in diesem Jahr nicht mehr geben wird.
Alex Baumgärtel: Nur schwer vorstellbar. Nur schwer vorstellbar, obwohl ich es mir für den Stefan wünschen würde. Aber das wäre glaube ich Augenwischerei schon jetzt zu sagen, man hätte alle Trümpfe in der Hand. Keineswegs.