Jonas, eine neue Saison, ein neues Team und gute Voraussetzungen, wie es aussieht...
Jonas Folger: Die ersten Tests waren gut und auch das freie Training in Katar hat gut angefangen. Das dritte freie war nicht so schlecht. Wir haben probiert, dass wir ein bisschen etwas am Fahrwerk ändern, aber das hat es eher verschlechtert, weil der Grip besser wurde - dadurch sind wir in die falsche Richtung gegangen. In den letzten 15 Minuten ging uns die Zeit aus und wir gingen einfach auf die alte Einstellung vom ersten Training zurück, um eine Zeit hinzulegen. Für morgen haben wir jetzt viele Sachen gefunden, die wir verbessern können.

Es sieht aber so aus, als würdest du dich hier wirklich wohl fühlen...
Jonas Folger: Ja, auf jeden Fall. Die Arbeit mit den Leuten hier macht wirklich Spaß, weil sie einfach Ahnung haben und weil was vorwärts geht. Mich motiviert es außerdem, wenn ich sehe, dass die Leute sich für mich einsetzen und nicht gleich alles negativ wird, wenn man einmal schlechter dran ist. Man schaut einfach, dass man immer am Arbeiten ist und sich ständig verbessert - also die Arbeitsweise, das Motorrad und den Fahrer mit seinem Fahrstil.

So schlecht kann es ja nicht sein, mit dem Weltmeister-Team des vorigen Jahres zusammenzuarbeiten. Gefällt es dir, wie Aki Ajo arbeitet?
Jonas Folger: Also die Arbeitsweise ist ganz anders als in den vergangenen zwei Jahren. Das aber im positiven Sinn, weil einfach was vorwärts geht. Sie holen sich alle Informationen und denken Stunden nach. Es wird auch nicht nur an der Rennstrecke geredet, sondern auch im Hotel und da merkt man einfach, dass sie sich wirklich voll auf die Sache konzentrieren.

Das heißt also auch für dich, es ist etwas Neues und eine Umstellung, aber im positiven Sinn?
Jonas Folger: Auf jeden Fall. Wie gesagt, wenn man sieht, dass sich die Leute für einen einsetzen und das ganze Team hinter einem steht, dann wirkt sich das auch positiv auf den Fahrer aus.