Geld, Geld und Geld. Um etwas anderes geht es im Rennsport nicht. Junge Talente müssen Kohle abliefern, um zeigen zu dürfen, dass sie schnell sind. Ein Fakt, der leider so im Raum steht und der nicht nur Fans und Fachleute immer wieder aufstößt. Doch selten gibt es einen wie Marko Rodrigo, der dagegen vorgehen will.

Rodrigos Vision ist einfach. "Der Fahrer, der bezahlt bei mir nichts. Bei mir muss ein Fahrer schnell sein und sonst nicht", machte der Schweizer im Gespräch mit dem Motorsport-Magazin seinen Standpunkt klar. "Für mich ist es ein Unding, dass ein 20-jähriger Junge die Kleinigkeit von einer Million hat."

Der Plan des Initiators des Racing Team Switzerlands hört sich einfach und logisch an. "Unser größter Sponsor werden die Teammitglieder. Jedes Mitglied zahlt im Jahr 10.000 Schweizer Franken ein und ich behaupte, dass ich 200 Privatleute finde, die bereit sind, diese Summe zu bezahlen. Dann hätten wir die zwei Millionen, die wir für eine Saison benötigen."

Sollte Rodrigo sogar noch mehr Menschen von seiner Idee begeistern können, dann werden nicht etwa Luxusartikel gekauft oder ein verschwenderischer Lebensstil an den Tag gelegt, dann wird er versuchen, eine schweizer Nationalmannschaft aufzubauen. "Schöne wäre es für mich, neben der Truppe in der Moto2 noch ein Team in der Moto3 und in der IDM zu haben. Aber so viel Milch gibt die Kuh noch nicht."

Der Vorteil des Konzept von Rodrigo, übrigens einem langjährigen Förderer und Gönner von Randy Krummenacher, liegt klar auf der Hand. "Wenn sich, was weiß ich, beim Tom Lüthi Interwetten entscheidet aufzuhören, dann fehlt auf einmal eine Million. Wenn bei mir fünf Leute sagen, dass sie die 10.000 Franken nicht weiter bezahlen wollen, dann fehlen zwar auch 50.000, aber die sind leichter zu kompensieren."

In 2011 schickt Rodrigo zunächst Randy Krummenacher ins Rennen - auf einem bezahlten Startplatz des Kiefer Racing Teams, da er selbst von der IRTA noch keinen erhalten hat. "Ich will ein Team für junge Leute, insgesamt für Schweizer, wenn möglich. Randy ist jetzt einfach so weit und deshalb geht es in die Moto2. Ich war lange ein Geldgeber vom Randy, aber jetzt mache ich ein Team für Leute wie Randy. Ich habe einen Vertrag mit den Kiefers und das Management vom Randy hat einen Vertrag mit mir. So sieht es aus."

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