Für Stefan Bradl von Viessmann Kiefer Racing geht die neue Saison der Moto2 Motorrad-Weltmeisterschaft Ende März in Qatar in die erste Runde. Dort wird man hoffentlich auf bessere Wetterbedingungen treffen als bei den Tests im portugiesischen Estoril, welche in den letzten drei Tagen stattgefunden haben. Die Wintertests wie man die Probefahrten in der Vorsaison auch nennt, machten ihrem Namen alle Ehre: Niedrige Temperaturen, viel Regen und unangenehm kalter Wind verhinderten bei allen Teams eine vernünftige Testarbeit.

Warten auf besseres Wetter war die häufigste Beschäftigung in diesen Tagen. Aus diesem Grund war Stefan Bradl lediglich 28 Runden auf der Strecke, diese Distanz spult er normal schon an einem einzigen Testvormittag ab. Trotz der widrigen Bedingungen sah man aber, dass man in der richtigen Richtung arbeitet. Stefans ist in guter Form und in der neuen Kalex Moto2 schlummert auch noch Potenzial. Viessmann Kiefer Racing ist nach den ersten Tests zuversichtlich.

"Wir sind an den drei Tagen nur 28 Runden gefahren und hatten nie richtig gute Bedingungen. Man kann sagen: Das war komplett für die Katz", so Bradl. "Die Rundenzeiten geben auch keine Aussage, denn es hat nur daran gelegen, wie viel Risiko man als Fahrer gehen will, um auf eine schnellere Zeit zu kommen. Dabei hatte es auch zu besten Bedingungen auf der Strecke noch nasse Flecken. Im Großen und Ganzen bin ich aber, gemessen an den schlechten Bedingungen, recht zuversichtlich. Wir haben gegenüber den anderen Fahrern nichts verloren, denn auch denen erging es ja nicht anders. Jetzt hoffen wir für besseres Wetter in Jerez, damit wir dort wenigstens ein wenig mehr zum Fahren kommen."

Cheftechniker Jochen Kiefer sah das ähnlich. "Wegen der Wetterbedingungen mussten wir an diesen drei Tagen sehr viel warten", gab er zu Protokoll. "Am ersten Tag nur einen kurzen Rollout, am zweiten Tag gar nicht gefahren und am dritten Tag zwar Daten gesammelt, aber diese sind für den GP hier wahrscheinlich sowieso nutzlos, da dann hoffentlich bessere Bedingungen herrschen. Auch nach diesen wenigen Runden die wir in drei Tagen gefahren sind, haben wir erkannt, dass wir gut dabei sind. Man sieht, dass wir mit dem Motorrad noch Potenzial haben und Stefan auch gut drauf ist. Jetzt hoffen wir für Jerez auf besseres Wetter und damit auch auf mehr Testkilometer."