Was Entwicklungstest-Fahrten und das Ausprobieren von neuen Teilen betrifft, waren die Testfahrten der Moto2 und 125cc in Estoril wenig effektiv, aber am letzten Tag konnten die Fahrer zumindest an ihrem Fahrgefühl für die Maschinen arbeiten. Ein paar sonnige Abschnitte erlaubtem den Teams auf die Strecke zu gehen, 22 Piloten nutzten die Chance.

Aufgrund der starken Winde und der teils nassen Strecke, kamen aber keine aussagekräftigen Zeiten zu Stande, Claudio Corti von Italtrans Racing lag am Ende mit 1:42.4 Minuten vor Simone Corsi (Ioda Racing Project) und Thomas Lüthi (Interwetten Paddock Moto2 Racing). Unterdessen entschied sich Andrea Iannone auf eine Ausfahrt gänzlich zu verzichten. Er hofft, dass das Wetter in Jerez besser wird.

Nicht glücklich, aber optimistisch, über die Testtage in Estoril zeigten sich die Tech3 Racing Fahrer Bradley Smith und Mike di Miglio, deren Testplan durch das Wetter komplett durcheinander gebracht wurde. Der frühere 125cc-Weltmeister musste einen Sturz hinnehmen. Smith war nach 2 ½ Tagen Wartezeit trotz 100 gefahrener Runden nicht glücklich. "Das Wetter war nicht auf unserer Seite, aber mittlerweile hab ich mich wenigstens ganz gut an die Maschine gewöhnt", sagte der Engländer. "Ich lerne mit jeder Ausfahrt sehr viel, deshalb bin ich optimistisch. In Valencia war ich noch zwei Sekunden dahinter, jetzt sind es noch 1.5. Bis Katar können wir uns sicher noch eine weitere Sekunde steigern." Smith war am zweiten Tag gestürzt, hatte aber Glück, dass er ohne Verletzungen davon kam und auch die Maschine nicht weiter beschädigt wurde.

Feucht aber nicht fröhlich

Teamkollege Mike di Meglio erwischte es am letzten Tag, auch der Franzose ging zu Boden, die nasse Strecke war schlicht zu nass, wie er feststellte. "Ich konnte mich mehr an die Maschine gewöhnen und ich habe sogar ein paar Teile getestet. Wir sind näher an die schnelle Gruppe heran gekommen. Es tut mir leid, dass ich kurz vor Schluss noch gestürzt bin."

Moto2-Rookie Mark Marquez feierte in Portugal seinen 18. Geburtstag, legte 30 Runden zurück und fuhr eine persönliche Bestzeit vom 1:43.2 Minuten. Der Spanier ärgerte sich ebenfalls ein wenig, dass aufgrund der starken Winde kaum neue Teile getestet werden konnten. "Unser Programm mit neuen Teilen konnten wir nicht durchziehen, also bin ich nur ein paar Runden gefahren. So habe ich nur versucht die Ideallinie der Strecke zu lernen."

Die Session der 125cc nutzten insgesamt 15 Fahrer und Miguel Oliveira vom Andalucia Cajasol-Team legte Bestzeit hin, er fuhr 1:48.9. Simone Grotzkyj (Worldwide Race), Sandro Cortese (Racing Team Germany), Alberto Moncayo (Andalucia Cajasol) und Jonas Folger (Red Bull Ajo Motorsport) folgten dahinter.