Toni Elias hieß der Sieger des Moto2-Rennens beim Großen Preis von Indianapolis. In einem Rennen, welches zunächst aufgrund von zwei Massenstürzen abgebrochen werden musste, erkämpfte sich der Spanier den Sieg wohlverdient. Denn er gehört zu den wenigen Fahrern, die nicht stürzten. Julian Simon und Scott Redding schafften ebenfalls den Sprung auf das Podium.

Zunächst wurde die Hatz nach WM-Punkten aber im ersten Versuch schon in der ersten Runde abgebrochen. In der zweiten Kurve stürzten in zwei Massencrashs unabhängig voneinander zunächst Gabor Talmacsi, Simone Corsi, Michael Ranseder und Sergio Gadea. Wenige Meter dahinter lagen Vladimir Ivanov, Yonny Hernandez, Roger Lee Hayden und Shoya Tomizawa auf der Nase - für Vollständigkeit kann keine Garantie übernommen werden.

Beim Re-Start gab es neuerlich Verwirrungen, aber keine Stürze - zunächst. Tomizawa nahm das Rennen nicht wieder auf, Ranseder blieb schon in der Startaufstellung stehen. Corsi durfte seinen Startplatz in Reihe eins nicht einnehmen, da seine Mannschaft zuvor nicht rechtzeitig mit der Wiederherstellung der Maschine fertig geworden war. Er donnerte dem Feld als Letzter hinterher - und wurde am Ende noch Fünfter.

Stürze über Stürze

Auch im zweiten Rennteil ging es heiß her und es wurde fleißig gestürzt. Insgesamt sahen nur 26 der knapp 40 Fahrer das Ziel. Eröffnet wurde der Sturzreigen durch Ivanov, der sich etwas verbremste und dem Spanier Alex Debon ins Heck krachte. Debon hielt sich anschließend das rechte Schlüsselbein, Ivanov musste mit der Trage weggebracht werden.

In der Spitzengruppe legte Stefan Bradl in Runde eins bereits den Grundstein für seinen späteren Sturz. Er mischte ganz vorn mit, musste aber einmal etwas weit gehen und sah sich dadurch weit zurückversetzt. In Runde drei dann stürzte er beim Versuch Jules Cluzel außen herum zu überholen. Cluzel selbst stürzte dann in Runde sieben. Beide fuhren zunächst weiter.

Auch noch in der zweiten Runde flog Hector Faubel mit einem Highsider aus der Spitzengruppe. Aus dem Tank seines Motorrades spritze Benzin auf die Strecke, welcher sich entzündete und in der Rutschphase einen schönen Feuerschweif bildete. Doch schlimmeres konnte verhindert werden.

In Runde vier mussten Yusuke Teshima und Ricard Cardus zu Boden, einen Umlauf später kegelte Roberto Rolfo den Japaner Yuki Takahashi aus dem Rennen, sein Tech 3-Teamkollege Raffaele de Rosa kam nur wenige Kilometer weiter. In Runde sieben erwischte es dann Cluzel, in Runde acht ging Ratthapark Wilairot zu Boden.

Resultate

Elias, der mit einer heftigen Grippe, Fieber und hohem Blutdruck unterwegs war, musste bis zur letzten Runde hart mit Polesetter Julian Simon kämpfen, konnte da aber die Oberhand behalten, nachdem Simon die ersten Runden geführt hatte.

Redding hielt sich vor allem in den letzten Runden aus dem Gemetzel ganz vorn heraus, um mit seinen 17 Jahren sein erstes Moto2-Podest nicht noch zu gefährden. Andrea Iannone und der richtig stark fahrende Corsi belegten die Ränge vier und fünf.

Sergio Gadea pilotierte den deutschen Kalex-Prototypen zu Rang sechs, der Schweizer Thomas Lüthi wurde Siebenter. Eine starke Leistung zeigte der US-amerikanische Wildcard-Pilot Jason DiSalvo, der hinter Gabor Talmacsi auf Rang neun abgewunken wurde. Anthony West stach mit der MZ in die Top Ten.

Der Schweizer Dominique Aegerter holte für Rang elf lohnenswerte elf Punkte, Arne Tode kam als 23. auch ins Ziel.