Anders als erwartet ist Tom Lüthi noch nicht mal eine Woche nach seiner Operation am kaputten Schlüsselbein am Freitag unter der brennenden Sonne Kataloniens beim ersten freien Training des Gran Premi de Catalunya auf den vierten Platz gefahren. Der junge Schweizer hatte sich letzten Samstag direkt nach dem Rennen des TT Assen nach Hause in die Schweiz fliegen lassen und ist am selben Abend noch am gebrochenen Schlüsselbein operiert worden. Zurück im Paddock wollte Lüthi erst einmal nur probieren, ob er so kurz nach der OP schon wieder fit genug für eine Fahrt auf seiner Moriwaki MD600 ist und überraschte alle mit seiner starken Performance.

Lüthi sagte: "Das Training lief ganz gut. Beim Fahren hatte ich Kraft und war voll da. Lediglich, wenn ich die Kombi anhabe und normal stehe, drückt es etwas auf die Schulter und dann habe ich Schmerzen. Ich habe mich heute im Training eher geschont und habe längere Pausen gemacht. Die Hitze ist auch ziemlich anstrengend, aber wenn ich das morgen wieder so handhabe wie heute, dann ist alles gut."

Team Manager Terrell Thien meinte: "Das Training ist sehr gut gelaufen. Wir sind alle happy, dass Toms Schulter okay ist und er sich gut fühlt. Wir haben auf Anhieb ein gutes Setup gefunden und müssen bei den kommenden Trainings nur noch ein paar Kleinigkeiten anpassen, um es Tom ein bisschen leichter zu machen. Wenn er so weiter macht, dann sind wir am Samstag und Sonntag auf alle Fälle konkurrenzfähig."

Manager Daniel Epp erklärte: "Es hat sich wie man sieht gelohnt, dass sich Tom noch am Samstagabend hat operieren lassen. Tom hat gezeigt, dass er voll belastbar ist und dass man auch an diesem Wochenende wieder mit ihm rechnen kann."