Es waren alle ein wenig überrascht, als Andrea Iannone im Moto2-Qualifying lange vor Ende der Session auf einmal allen auf und davon zu fahren schien. Der Italiener hatte so stark vorgelegt, dass keiner mehr nachlegen konnte. Klarerweise war er dann auch sehr zufrieden. "Ich freue mich, denn wir hatten heute Morgen noch viele Probleme. Für den Nachmittag konnten wir das aussortieren. Wir haben da hart gearbeitet, das Team hat einen echt tollen Job gemacht. In diesem Feld hier sind so viele gute Fahrer, da ist es wichtig, dass man gut aufgestellt ist", erklärte Iannone, der Valentino Rossi auch gleich noch Genesungswünsche schickte. "Alles Gute Valentino."

Nicht so gut aufgestellt war Toni Elias im Qualifying. Er beklagte, dass das Setup am Mugello-Wochenende noch nicht so recht gepasst hatte. "Wir haben viele Probleme mit der Balance der Maschine, vor allem in den schnellen Bereichen. Wir haben ein paar Ideen für morgen, im Qualifying wäre das aber zu riskant gewesen. Im Warm-up werden wir es aber sicher probieren, und ich hoffe, dass wir damit eine halbe Sekunde finden", sagte der Spanier. Angesichts seiner Probleme fand er es perfekt, auf Startplatz zwei zu stehen, denn nach Samstagmorgen und Freitagnachmittag hatte er das nicht erwartet. "Mehr kann man nicht verlangen."

Das Pech an den Fersen

Alex de Angelis würde da wohl dagegenhalten. Er würde verlangen, dass er endlich einmal das Ziel sieht, ist ihm das diese Saison doch bislang noch nicht gelungen. Mit Startplatz drei sollte er aber nicht in den gröbsten Verkehr kommen, wobei er auch am Samstag kein Glück hatte. "Ich hatte dieses Jahr Pech, auch heute. Bei dem Reifen, mit dem ich am Ende eine Zeit fahren wollte, gab es Probleme mit der Bremse. Dadurch hatten wir es dann ziemlich eilig. Ich bin glücklich mit Platz drei, schauen wir, was morgen passiert."

Als Möglichkeit zur Wiedergutmachung sieht Jules Cluzel Mugello. Er war in Le Mans in der ersten Reihe gestanden, dann aber nicht ins Ziel gekommen. "Jetzt will ich hier die Revanche. Wir hatten viel Arbeit, da wir in der Session Probleme mit der Kupplung hatten und an der Box viel zu tun war. Am Ende wollte ich dann den Windschatten anderer nutzen, musste zwar auch an ein paar Leuten vorbei, kam aber auf eine gute Zeit. Das war schwierig, morgen hoffe ich auf ein gutes Rennen", erklärte der Qualifying-Vierte.