Es war ein Rennen, das an Spannung kaum zu überbieten war: Rene's Teamkollege Giorgio Roda, der aus der zweiten Reihe gestartet war, hatte nach einer unglücklichen Kollision eine frühe Durchfahrtsstrafe kassiert und war weit zurückgefallen. Durch eine geschickte Rennstrategie gepaart mit einem starken, fehlerfreien Doppelstint von Rene Binder konnte der Proton-LMP2 mit der Startnummer 22 jedoch bis an die Spitze des Feldes vorstoßen: "Wir haben alles gegeben, um den Rückschlag wieder gut zu machen und ein Wort um den Sieg mitzureden."

Dass seinem Teamkollegen Julien Andlauer am Ende knapp 3,5 Sekunden auf den Siegerauto von "99 Racing" fehlten, war für den 32jährigen Zillertaler nur ein kleiner Schönheitsfehler: "Julien hat hier wieder eine unglaubliche Fahrt abgeliefert und gezeigt, dass er nicht zu Unrecht bei Porsche im Hypercar sitzt. Die Konkurrenz ist in der ALMS aktuell einfach enorm, aber so sollte es im Motorsport ja auch sein. Dadurch, dass wir alle die gleichen Autos und auch Top-Reifenmaterial von Michelin zur Verfügung haben, gibt es da über die gesamten 4 Stunden Renndistanz keine Verschnaufpause. Es wäre eine coole Geschichte, wenn wir in Abu Dhabi noch einen Sieg nachlegen könnten."

Auf dem "Yas Marina Circuit" werden bereits am kommenden Wochenende die beiden Finalläufe der Asian Le Mans Series ausgetragen. Obwohl Proton Competition (aktuell auf Platz 3) bereits einen Rückstand von 25 Punkten auf die Meisterschaftsführenden von "99 Racing" ausweist, sieht Rene noch eine kleine Außenseiterchance:

"Es ist erst vorbei, wenn dort die Zielflagge beim zweiten Rennen fällt. Bis dahin ist noch alles möglich und ich hoffe, dass wir am Wochenende auch das Glück auf unserer Seite haben."