100 Prozent Einsatz und dank des alternativen Kraftstoffes Bioerdgas 80 Prozent weniger CO2-Emission – die Volkswagen Mannschaft präsentiert sich zudem bestens vorbereitet für das legendäre Rennen auf der Nordschleife. Am Dienstag absolvierten die drei Einsatzfahrzeuge in Oschersleben ihren finalen Funktionstest und sind damit startklar für den Motorsport-Marathon.

Beim Kader vertraut Volkswagen auf einen facettenreichen Fahrer-Mix: Peter Terting (D), Florian Gruber (D), Jimmy Johansson (S) und Nicki Thiim (DK) bilden das Juniorteam unter den drei Quartetts. Vanina Ickx (B), Nasser Al-Attiyah (Q), Dieter Depping (D) und Klaus Niedzwiedz (D) steuern das zweite Fahrzeug. Der Volkswagen Vorstand für Technische Entwicklung, Dr. Ulrich Hackenberg (D), und der Leiter Fahrwerksentwicklung der Marke Volkswagen, Prof. Dr. Stefan Gies (D), sowie Bernd Ostmann (D) und Peter Wyss (CH) pilotieren den dritten Scirocco GT24-CNG.

"Ein Langstrecken-Klassiker wie das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife erfordert eine akribische und perfekte Vorbereitung", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Vor diesem Motorsport-Highlight bin ich guter Dinge: Bei jedem Handgriff spielt unsere Mannschaft die Routine aus, die auch für zwei ‚Dakar‘-Siege und zahlreiche Klassensiege beim 24-Stunden-Rennen gesorgt hat. Jetzt wollen wir beweisen, dass technische Innovationen wie der Bioerdgas-Antrieb ideale Ausdauer-Eigenschaften mitbringen und auf der Rennstrecke für das stehen, was Volkswagen Straßenfahrzeuge seit Jahren auszeichnet: Zuverlässigkeit, Sportlichkeit und Innovation."

Feuertaufe für innovative Differenzialsperre

Eine innovative, elektro-hydraulische Differenzialsperre erlebt beim 24-Stunden-Rennen in der "Grünen Hölle" ihre Feuertaufe. Im Fahrzeug von Volkswagen Markenvorstand Dr. Ulrich Hackenberg, dem Leiter der Fahrwerksentwicklung der Marke Volkswagen, Prof. Dr. Stefan Gies, sowie den Journalisten Bernd Ostmann (auto motor und sport) und Peter Wyss (Automobil Revue) wird die Quersperre, die auch in Serienmodellen zum Einsatz kommen wird, erstmals von Volkswagen in einem 24-Stunden-Rennen eingesetzt. "Der Motorsport und die Entwicklung von Serienfahrzeugen haben sich von jeher gegenseitig inspiriert", so Dr. Ulrich Hackenberg. "Eine elektro-hydraulische Differenzialsperre besitzt enorme Vorzüge gegenüber herkömmlichen Varianten. Das Potenzial dieser Technologie wollen wir jetzt auch beim härtesten Rundstrecken-Rennen der Welt unter Beweis stellen."

Die elektronisch geregelte Sperre verbindet die positive Wirkung einer herkömmlichen Differenzialsperre mit den Vorzügen eines aktiven, regelbaren Systems. Pluspunkte sind ein gutmütigeres Fahrverhalten und weniger stark auftretendes Untersteuern.

Nordschleifen-Rundenrekord während der Vorbereitung

Wie sportlich der Scirocco GT24-CNG sich auf der Nordschleife präsentiert, beweist ein Eintrag in die Rekordbücher. Bereits während des ersten Vorbereitungslaufs von Volkswagen auf das 24-Stunden-Rennen stellte Nicki Thiim mit dem 243 kW (330 PS) starken Sportcoupé einen neuen Rundenrekord für frontangetriebene Fahrzeuge auf. Der Däne umrundete die 24,433 Kilometer lange Variante der "Grünen Hölle" beim Rennen zur Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring in 8.47,337 Minuten. Dank einer überarbeiteten Motorelektronik und verbesserter Strömungskanäle mit mehr Leistung und angesichts einer größer dimensionierten Bremsanlage mit einem effizienteren Verzögerungssystem ausgestattet, präsentiert sich der Scirocco GT24-CNG im Vergleich zum Vorjahr noch besser für die legendäre Nordschleife gerüstet. "Der 24-Stunden-Scirocco ist ein leistungsstarkes Auto, das sehr gutmütig zu fahren ist", so Nicki Thiim. "Mit ihm hat man auch die Möglichkeit, deutlich leistungsstärkere Fahrzeuge zu schlagen."

Das Junior-Team hinterließ bereits in den Vorjahren mit den Klassensiegen in der stark besetzten Kategorie für Fahrzeuge mit Zwei-Liter-Turbomotoren (SP3T) anno 2007, 2008 und 2009 einen erstklassigen Eindruck. Der Klassensieg – die drei Scirocco GT24-CNG sind 2010 wegen seines Bioerdgas-Antriebs der Klasse für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zugeordnet – ist auch 2010 das Ziel von Jimmy Johansson, Peter Terting, Florian Gruber und Nicki Thiim, die mit dem Scirocco GT24-CNG mit der Startnummer 118 ins Rennen gehen.

"Nummer 117" – Langstrecken-Asse unter sich

Einen facettenreichen Mix bietet die Fahrerbesatzung des Scirocco GT24-CNG mit der Startnummer 117. Die Belgierin Vanina Ickx, der Katarer Nasser Al-Attiyah, der bei seinem Abstecher aus der Rallye-Szene erstmals bei einem 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife startet, sowie die Deutschen Dieter Depping und Klaus Niedzwiedz gelten als ausgesprochene Ausdauer-Spezialisten. "Gleich auf den ersten Kilometern auf der Nordschleife spürt man den Mythos Nürburgring", so Nasser Al-Attiyah, der im Januar 2010 im Race Touareg beim Volkswagen "Dakar"-Dreifachsieg hinter Teamkollege Carlos Sainz Rang zwei feierte. "Ich bin die Tests mit großem Respekt angegangen. Doch auf dieser berüchtigten und faszinierenden Rennstrecke zu fahren, hat viel Spaß gemacht. Die Nordschleife kann süchtig machen. Ich fiebere dem Start am 15. Mai wirklich entgegen."