Bei den 24 Stunden von Le Mans hält Peugeot weiter an der Spitzenposition fest. In den Rennstunden vier und fünf hat sich den der Spitze nicht viel getan, es führt weiterhin die Startnummer 8 mit Sebastien Bourdais, Franck Montagny und Stephane Sarrazin mit nun 80 absolvierten Runden vor dem Schwesterauto mit der Startnummer 9. Audi hat sich mit zwei Boliden auf den Rängen drei und vier etabliert, die Ingolstädter liegen nur wenige Sekunden hinter dem zweitschnellsten Peugeot.

Eben dieser zweite Peugeot lässt es in den letzten Runden bereits etwas langsamer angehen und verliert stetig ein paar Sekunden auf die Spitze. "Ich denke wir setzen nun ein Auto auf eine sichere Strategie", berichtete Wurz gegenüber dem Fernsehsender Eurosport. "Natürlich würde ich gerne schneller fahren, denn als Rennfahrer will man gewinnen." Schon in der Anfangsphase wurde Wurz von seiner Mannschaft überrascht, als man ihn vorzeitig aus dem Auto holte: "Das Team hat entschieden. Wir liegen weiterhin auf dem zweiten Platz, aber das Rennen in noch lang."

Kurz vor 20 Uhr sorgte der zurückgefallene Aston Martin #009 zusammen mit einem LMP2-Radical für eine zweite Safety-Car-Phase. Auf Höhe der Boxeneinfahrt und direkt vor dem Audi #2 kollidierten die beiden Boliden, woraufhin der Radical hart in die Streckenbegrenzung einschlug. Die folgende Gelbphase und die Boxenstopps aller Teams an der Spitze hatten natürlich Auswirkungen auf die Abstände: der im Vorjahr siegreiche Audi und der Wagen mit der Startnummer zwei schoben sich unmittelbar hinter den auf Sicherheit getrimmten Peugeot.

Ohnehin sind die Audi in der letzten Stunde schneller geworden, nachdem man bei einem Boxenstopps die Frontverkleidung wechselte. Mit mehr Grip auf der Vorderachse waren die R15 sofort in der Lage, ein ähnliches Tempo wie die Peugeot an der Spitze zu gehen. Völlig befreit von jeglichem Druck war es jedoch Christian Klien, der den zurückliegenden dritten Peugeot durch das Feld pflügte und konstante Zeiten im Bereich von 3:27 Minuten fuhr.

Die besten Benziner haben unterdessen zwei Runden auf die Spitze verloren - in der inoffiziellen Wertung liegen weiterhin die beiden Lola Aston Martin vorne. Konkurrenz von hinten droht kaum, auch wenn die Oreca langsam schneller werden. "Die Strecke bietet immer mehr Grip, ich konnte sogar auf Aston Martins und Audis aufschließen", berichtete Olivier Panis, der mit seiner Truppe auf dem elften Rang liegt. "Aber die haben so viel Power, dass wir auf den Geraden gar nicht vorbei kommen können." Auch Bruno Senna zeigte sich zufrieden, auch wenn er mit dem Oreca weiter hinten liegt: "Es lief gut, wir haben natürlich viel Verkehr, aber sonst okay, das Auto ist in Ordnung. Die drei Runden Verlust sind noch nicht das Ende der Welt, da kann noch viel passieren, das Rennen ist schließlich noch lang, ich gehe jetzt erst mal ein bisschen schlafen..."

In weitere Probleme geriet dagegen der dritte Audi. Zwar sagte Romain Dumas nach seinem letzten Einsatz noch: "Man sollte alle Pannen vermeiden, das ist uns nicht ganz gelungen, aber nun müssen wir aufholen." Doch direkt nach der Safety-Car-Phasen rollte der R15 mit Timo Bernhard am Steuer langsam in die Boxengasse und wurde von der Mannschaft genauer unter die Lupe genommen.