Die Spitzengruppe wurde auch am heutigen Nachmittag weiter durcheinander gewürfelt. Nach den Ausfällen von Sébastien Loeb und Daniel Sordo am Morgen, fiel auch Petter Solberg am Nachmittag weit zurück. Nach ungefähr 20 Kilometern auf der 11. Etappe bohrte sich der linkere vordere Dämpfer nach einem Aufhängungsbruch durch seine Motorhaube. Zwar konnte er die Etappe beenden, doch bis ins Tagesziel wuchs sein Rückstand auf über zehn Minuten. Mads Oestberg hatte die 11. Etappe derweil gar nicht mehr in Angriff genommen, nachdem sein hinterer linker Dämpfer auf der 10. Etappe gebrochen war.

Auf dem Weg zum ersten WRC-Podium: Sebastien Ogier., Foto: Hardwick/Sutton
Auf dem Weg zum ersten WRC-Podium: Sebastien Ogier., Foto: Hardwick/Sutton

So beendete Mikko Hirvonen den Tag ungefährdet 1:40,1 Minuten vor dem jetzt zweitplatzierten Sebastien Ogier und hat morgen nun alle Chancen in der Fahrerwertung wieder bis auf sieben Punkte an Sébastien Loeb heranzurücken: "Es war ein perfekter Tag für mich. Ich machte keine Fehler und fuhr schnell genug, um die Spitze zu behaupten. Meine Führung ist groß, aber ich muss auch Morgen auf die harten Bedingungen aufpassen. Ich habe jetzt aber den Vorteil, dass ich um die Steine herumfahren kann. Wenn ich hier und da einige Sekunden verliere, macht das nichts." Zudem könnte Ford zum zweiten Mal in Folge auch in der Konstrukteurswertung die maximale Punktzahl erzielen, da sich Jari- Matti Latvala bereits wieder bis auf Position drei nach gekämpft hat und Sebastien Ogier nicht für Konstrukteurspunkte nominiert wurde.

Vor auf Rang sechs: Federico Villagra., Foto: Sutton
Vor auf Rang sechs: Federico Villagra., Foto: Sutton

Auf den Rängen vier bis sechs folgen Evgeny Novikov, Conrad Rautenbach und Federico Villagra. Das Trio liegt dabei nur 13,3 Sekunden auseinander, wobei Rautenbach und Villagra sogar lediglich 1,2 Sekunden trennen. Khalid Al-Qassimi schob sich auf Position sieben nach vorne, während Petter Solberg auf Rang acht trotz seiner Probleme zumindest noch einen Punkt in der Fahrer-wertung erhalten würde.

Im Vorfeld der Rallye Griechenland wurde immer wieder betont, dass eine zentrale Herausforderungen darin bestehen würde, die Rallye überhaupt zu beenden. Diese Aussage erwies sich heute als mehr als zutreffend, so dezimierte sich das Feld gerade an der Spitze immer weiter. Während Sébastien Loeb trotz seines Ausfalls seine WM Führung verteidigen wird, zeichnet sich ein zweiter großer Erfolg für Ford in Folge ab. Sollte sich das derzeitige Ergebnis am morgigen Tag bestätigen, läge man nicht nur in der Fahrerwertung wieder in Schlagdistanz, sondern hätte auch in der Konstrukteurswertung während der beiden letzten Rallyes gleich 25 Punkte auf Citroen gutgemacht.