Irgendwie haben wir doch alle Benzin im Blut. Doch außer mal auf der Autobahn Gas zu geben oder sich auf der örtlichen Kartbahn hinter das Lenkrad zu klemmen, kommt unsereins nur selten in den Genuss von Geschwindigkeit und Fliehkräften. Eine günstige Alternative ist der virtuelle Motorsport - auch wenn hier Benzin- und Gummi-Geruch fehlt.

Mittlerweile gibt es mehr als ein halbes Dutzend Simulationen, wobei das Spektrum weit reicht. Angefangen bei GTR, wo man mit bissigen und PS-starken Boliden über den Asphalt fegt, über NASCAR Racing bis hin zu Live for Speed, einer unabhängigen Simulation.

Nach einigen Jahren mit diversen "Spielen" - wie sie von Unwissenden oft genannt werden - konnte ich in Live for Speed übrigens meinen ersten virtuellen Meistertitel einfahren. Zehn Abende mit jeweils zwei Rennen, die mich und vor allem meine Konkurrenten bestimmt ein paar Jahre älter gemacht haben. Oftmals ist die Konzentration vor dem Bildschirm so hoch, dass man einen regelrechten Tunnelblick aufbaut - nur um sich später zu wundern, dass man einmal mehr nass geschwitzt ist.

Diese spannenden Rennen macht die größte deutsche Community in diesem Bereich möglich: VirtualRacing.org. Hier findet man nicht nur Menschen aller Altersklassen: von 15 bis über 60, von Schülern bis hin zu Anwälten - in der Freizeit klemmt sich jeder hinter das Lenkrad.

Als nächstes steht übrigens ein 12 Stundenrennen an. Eigene werden denken: "Wer ist so bekloppt und setzt sich einen halben Tag an den PC, um Autorennen zu fahren?" Das stimmt natürlich nicht. Man fährt zusammen in einem Team und wechselt mehrfach das Cockpit. Ich bin schon gespannt...