In den Rennstunden 17 und 18 hat sich beim Langstreckenklassiker in Le Mans nicht viel getan: Audi führt das Feld mit der Startnummer 2 weiter vor Peugeot an. Mittlerweile liegen die Ingolstädter seit mehreren Stunden an der Spitze, doch die Franzosen sind weiter auf der Lauer. Je nach Witterungsbedingungen fahren die beiden Favoriten um den Sieg unterschiedliche Rundenzeiten: regnet es stärker, ist Audi mit dem R10 im Vorteil. Lässt der Regen etwas nach, fährt der 908 von Peugeot ein paar Sekunden schneller.

Zwischenzeitlich schrumpfte der Abstand auf den ersten beiden Plätzen auf weniger als 30 Sekunden, doch durch Fahrerwechsel, Boxenstopps und einem Reifenproblem am Peugeot konnte sich Audi am frühen Vormittag wieder um ein paar Minuten absetzen. Der Rückstand von Minassian/Gené/Villeneuve auf McNish/Kristensen/Capello beträgt sechs Stunden vor dem Rennende eine Runde.

"Seit dem Regen läuft es für uns viel besser", bestätigte Dindo Capello gegenüber Eurosport. "Aber wenn es wieder abtrocknen sollte, hat Peugeot die besseren Karten. Gestern waren sie klar schneller und liegen momentan nur knapp hinter uns. Wenn es allerdings nass bliebt, sieht es nicht schlecht für uns aus."

Pedro Lamy drehte sich im Regen, Foto: Peugeot
Pedro Lamy drehte sich im Regen, Foto: Peugeot

Bei den schwierigen Bedingungen waren auch die erfahrenen Piloten nicht von Fehlern befreit. Auf der regennassen Fahrbahn drehte sich beispielsweise Pedro Lamy und stand quer auf der Strecke. Auch bei Audi gab es einen kleinen Abflug - Lucas Luhr verbremste sich vor der ersten Schikane und musste den Notausgang in seine Route einbeziehen.

Mit einem enorm hohen Tempo pflügte Stefan Mücke in den letzten Stunde durch das Feld. Der Berliner fuhr teilweise schneller als die Piloten von Peugeot und Audi, überholte sogar die Startnummer 7 auf der Strecke. Das Charouz-Team kratzt momentan an den Top-Ten: nach 18 Stunden liegen Enge/Mücke/Charouz auf der elften Position, der Rückstand auf den vor ihn fahrenden Pescarolo ist mit drei Runden aber noch erheblich.

Der beste Benziner liegt nach drei Vierteln der Renndistanz auf dem siebten Rang. Falls die letzten sechs Stunden an der Sarthe ohne Probleme verlaufen, sollten Primat/Tinseaz/Treluyer diesen Platz auch bis zur Zieldurchfahrt verteidigen. Mit Rundenrückstand liegen Oreca und Van Merksteijn Motorsport ebenfalls in den Top-Ten. Letztere sind zudem die deutlich Führenden in der LMP2-Kategorie.