In der Speed Academy Jury wurde schwer diskutiert. Maro Engel und Jens Klingmann kamen nach dem zweiten Wertungsraum auf die gleiche Punktzahl - die insgesamt beste. "Schon nach dem ersten Wertungszeitraum war es sehr eng", erinnert sich Timo Glock, "da habe ich mich schon gefragt, was machen wir eigentlich, wenn alle punktgleich sind?" Die Antwort gibt das Ergebnis des zweiten Wertungszeitraums: mit Engel und Klingmann gibt es erstmals zwei Sieger.

"Beide haben es verdient", bestätigt Timo im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Maro macht einen guten Job in England, ist sehr konstant, in einer schwierigen Meisterschaft, die durchaus vergleichbar ist mit der Euroserie. Er hat sich extrem weiterentwickelt." Beim zweiten Gewinner war von Anfang an klar, dass er nach seinem Rookietitel in der Formel BMW letztes Jahr in dieser Saison ganz vorne angreifen muss. "Momentan macht er das ziemlich souverän", sagt Glock. "Er wusste von Anfang an, dass er die Meisterschaft fast gewinnen muss, daraus macht er das Beste."

Auch hinter dem doppelten Spitzenduo ging es eng zu. Platz 3 ging an Christian Vietoris. "Auch er erledigt die Aufgaben, die er zu erledigen hat", so Glock. "Nach dem Chassiswechsel zu Saisonbeginn ist er vorne dabei." Das gilt auch für den Formel BMW-Rookie Marco Wittmann. "Er ist ein großes Talent, war im Kart extrem erfolgreich und macht auch hier seine Arbeit supergut. Er wird sicher in diesem Jahr noch einige Male vorne dabei sein."

Das wären gerne auch die beiden Porsche Carrera Cup-Piloten der Speed Academy. Doch für René Rast und Steffi Halm ist es nicht einfach, so gute Ergebnisse wie beim letzten Rennen in Zandvoort einzufahren. Dort stand René erstmals auf dem Podium, Steffi holte sich als Elfte ihre ersten fünf Punkte. Auf den zweiten Wertungszeitraum hatte das noch keinen Einfluss. "Sie haben es sehr schwierig, die Leistungsdichte ist extrem hoch und bei bis zu 40 Startern ist es alles andere als einfach", weiß Timo um die Härte der Aufgabe. "Eins steht aber fest: sie sind keinewegs langsam." Das hat Zandvoort bewiesen.