Pünktlich um 15 Uhr Ortszeit ging die 24 Stunden lange Reise los. Unter bewölkten Himmel und vereinzelten Regentropfen wurde der Langstreckenklassiker von Le Mans gestartet. Sebastien Bourdais verteidigte die Pole Position im Peugeot 908 und setzte sich in Führung, die er aber schon wenig später abgeben musste. In der ersten Schikane, also noch auf dem Grand Prix-Kurs, verbremste sich der Franzose und muss eine weite Linie wählen. Dies nutzte Dindo Capello im Audi R10 mit der Startnummer 2 aus und setzte sich an die Spitze des Feldes.

Capello konnte sich in seinem Prototyp schnell absetzen. Dahinter hielten die Peugeots die Boliden mit den vier Ringen auf. Doch sowohl Frank Biela als auch Lucas Luhr hatten keine Mühe, sich die geschlossenen Fahrzeugen aus Frankreich zurecht zu legen und später daran vorbeizuziehen. Auch Peugeot intern gab es einen Positionswechsel. Nicolas Minassian und Sebastien Bourdais wechselten die Plätze und lagen hinter den drei Audi auf den Plätzen vier und fünf

Nach einer Stunde wurde des zum ersten Mal hektisch. Die ersten Boxenstopps und Reifenwechsel waren schon längst absolviert, als plötzlich an einigen Stellen der 13 Kilometer langen Strecke wieder Regen einsetzte. Einige Teams kamen an die Box, um auf Regenreifen oder Intermediates zu wechseln. Gleichzeitig zerlegte Greaves den Radical des Teams Bruichladdich. Zwar konnte er aus eigener Kraft in die Boxengasse zurückkehren, die Rennleitung sendete trotzdem die zwei um die Strecke verteilten Safety-Cars auf die Strecke.

Die Gelbphase nutzte man bei Audi für die ersten Fahrerwechsel. Tom Kristensen übernahm das führende Fahrzeug von Dindo Capello, auch bei den anderen beiden R10 wurde getauscht. "Es ist wirklich nicht einfach da draußen, vor allem in der ersten Kurve. Am Eingang hat man Untersteuern, am Ausgang dann Übersteuern", berichtet der Italiener nach seinem ersten Stint.

Durch den gut gezeiteten zweiten Stopp konnte sich der Audi #2 schon eine Minute Vorsprung herausarbeiten. Auf dem dritten Platz liegt nun Mike Rockenfeller im Audi #3. Die beiden Peugeot, in denen immer noch die Startfahrer sitzen, belegen nach gut 90 Minuten die Positionen zwei und vier. Der Audi #1 fiel nach einem späten Stopp auf Platz fünf zurück. In der LMP2-Kategorie führt das Team Quifel ASM #40 mit einer Runde vor RML #25. Das Team Modena #59 führt mit dem Aston Martin DBR9 in der LMGT1, in der GT2 liegt die Scuderia Ecosse #87 vorne.