In den letzten Rennen hatte sich bereits ein deutlicher Aufwärtstrend angedeutet, jetzt gelang Karl Wendlinger und Philipp Peter in Mugello der große Wurf: Erster Sieg in der FIA-GT-Serie für das neue österreichische Team Race Alliance. In einem Rennen, das bei strömendem Regen gestartet wurde, dann aber auf immer stärker abtrocknender Strecke einen Wechsel auf Slicks erforderte, "haben wir am Ende fast alles richtig gemacht", strahlte Wendlinger, der mit dem Aston Martin den ersten und den letzten Turn gefahren war.

Der Österreicher sagte weiters: "Vielleicht hätten wir beim ersten Wechsel schon auf Intermediates gehen können, mit den Regenreifen war es für Philipp am Schluss doch ziemlich schwierig. Aber insgesamt hat es sich wohl ausgeglichen. Es ist unter solchen Bedingungen immer schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen - auch, wie stark man pushen soll. Manchmal meint man, man könne es ein bisschen ruhiger angehen lassen, aber dann braucht man bloß im Verkehr stecken zu bleiben, und schon ist eine Menge des Vorsprungs wieder dahin."

Wendlinger erwischte am Start die schwierigsten Bedingungen, "als das Wasser zum Teil so hoch stand, dass man das Auto kaum auf der Straße halten konnte" - und auch am Ende: "Da fing es schon wieder an zu regnen, ich musste mit den Slicks sehr aufpassen - aber ich wusste ja, dass es nur noch eine Runde war." Bei der Siegerehrung goss es dann schon wieder in Strömen, was der überschäumenden Freude aber keinen Abbruch tat.

Der Deutsche Michael Bartels und sein italienischer Partner Andrea Bertolini im Vitaphone-Maserati wurden am Ende mit 4,7 Sekunden Rückstand Zweite und bauten dadurch ihren Vorsprung in der Meisterschaftswertung aber auf zehn Punkte aus. "Das ist das wichtigste", war Bartels mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. "Wir wollen schließlich in diesem Jahr unbedingt die Meisterschaft gewinnen, die wir letztes Jahr um einen Punkt am grünen Tisch verpasst haben. Es war wirklich kein leichtes Rennen, am Anfang waren die Bedingungen katastrophal. Die Rennleitung sollte mal überlegen, ob da nicht das Safety-Car raus gemusst hätte, bei diesen Wassermassen. Andrea hat da einen sehr guten Job gemacht. Ich bin dann die letzten eindreiviertel Stunden gefahren, erst auf Intermediates, dann auf Slicks. Es war wirklich anstrengend, am Anfang war es für die Intermediates eigentlich noch zu nass, da musste man höllisch aufpassen. Außerdem war an unserem Auto etwas am Unterboden beschädigt, deswegen konnte ich am Ende einfach nicht mehr schneller fahren und es wurde noch mal richtig eng. Über Funk hat man mir immer gesagt, du bist zu langsam - und ich habe zurückgebrüllt, ich weiß, aber ich kann nicht schneller… Zum Glück hat es ja noch zum zweiten Platz gereicht."