Peugeot hat die ersten zwei Stunden in Le Mans kontrolliert. Das Werkstrio spulte unbeirrt seine Runden ab und baute den Vorsprung auf Audi immer weiter aus. Nach 29 Umläufen liegt Franck Montagny im Boliden mit der Startnummer 2 in Führung, direkt dahinter folgen seine beiden Teamkollegen Pedro Lamy und Marc Gene. Pro Runde gewinnen die Franzosen in etwa zwei Sekunden auf die Konkurrenz aus Deutschland, für Audi bleibt momentan nur der fünfte Platz.

Die erste große Schrecksekunde gab es bereits nach rund 20 Minuten. Nigel Mansell verlor bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Ginetta-Zytek, Grund dafür war ein Reifenschaden. Der 56-jährige Brite, der in diesem Jahr erstmal gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Leo und Greg an den Start geht, schlug dabei so heftig in die Leitplanke ein, dass er sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Erst ein Rettungsteam konnte Mansell aus dem Cockpit holen und mit einem Krankenwagen in das Medical Center bringen - Minuten später gab es die Entwarnung.

Von der ersten Neutralisation konnte Audi nicht profitieren. Allan McNish landete im schnellsten R15 direkt hinter dem zweiten Safety-Car und verlor so rund eine Minute auf die Spitze. Man beschwerte sich über ein Fahrzeug, das die Geschwindigkeit so stark drosselte, dass Audi einen großen Nachteil erlitt.

Für einen Boxenstopp entschied sich nur die Oreca-Mannschaft, die zuvor auf Platz vier lag und so einige Positionen verlor. Allerdings gab es am Peugeot auch ein Problem mit den Reifen. Nicolas Lapierre, der schon in der Startphase hart mit den Audi kämpfte, fiel so hinter die vier Audi zurück.

Nach rund einer Stunde kamen auch die anderen LMP1-Boliden zum planmäßigen Stopp in die Boxengasse. Abgesehen von der Tatsache, dass der Oreca-Peugeot wieder auf die vierte Position aufrückte, tat sich durch die ersten Tankstopps allerdings nicht sonderlich viel.

In der LMP2-Klasse dominiert Strakka Racing das Geschehen, der Vorsprung auf den baugleichen Boliden von Highcroft Racing beträgt schon über eine Minute. Bei den geschlossenen Boliden führt Matech Competition mit dem Ford aus der großen GT-Klasse. Bei den kleinen seriennahen Fahrzeugen dominiert Corvette. In der LMGT2 liegt man mit zwei Fahrzeugen vor Ferrari.