Scott Dixon hat es geschafft. Zum dritten Mal in Serie gewann er das IRL-Rennen in Nashville. Diesmal hatte er allerdings Hilfe - vom Wettergott. Zu Beginn des Rennens setzte sich eine Vierergruppe mit Pole-Mann Helio Castroneves, Danica Patrick, Scott Dixon und Tony Kanaan vom Rest des Feldes ab.

Im späteren Rennverlauf übernahm Kanaan die Führung mit einem relativ komfortablen Vorsprung von vier Sekunden, als die ersten Blitze den Himmel erhellten. In Runde 133 wurden die gelben Flaggen gezückt, der Regen war da. Die meisten Piloten gingen an die Box, um ihre Autos vollzutanken und bis zum Rennende durchzufahren. Die beiden Ganassi-Piloten Dixon und Dan Wheldon verpassten diese Gelegenheit, bei Wheldon war es Taktik bei Dixon ein Missverständniss mit dem Team.

"Mein Team sagte mir, ich solle Kanaan an die Box folgen", so Dixon, "aber zu diesem Zeitpunkt war ich bereits an der Einfahrt vorbei." Dieser Fehler sollte sich als Glücksgriff entpuppen: durch den verpassten Boxenstopp übernahmen Dixon und Wheldon die Führung, dahinter schnappte sich Castroneves nach Freigabe des Rennens Platz 3 von Kanaan. Die Ganassi-Piloten hatten jedoch den Nachteil, dass sie nicht, wie ihre Konkurrenten, bis zum regulären Rennende hätten durchfahren können. Doch in Runde 164 spielte der Wettergott ihnen in die Karten. Heftige Regenfälle brachten zunächst erneut gelbe und sieben Runden später rote Flaggen heraus - Rennabbruch.

"Ich war etwas verärgert nach dem Fehler, weil unser Sprit knapp wurde", so Sieger Dixon. "Mit jeder Runde hofften wir darauf, dass der Regen zurückkommen würde." Dixon glaubt, dass er nicht mehr als 10 oder 15 Runden länger hätte fahren können. "Zum Glück haben wir das Beste aus dem Missverständnis gemacht." Für Castroneves auf Platz 3 blieb nur der bittere Geschmack, um wenige Minuten geschlagen worden zu sein. "Mir wurde gesagt, dass die Ganassi-Jungs nur noch Sprit für vier Runden hatten", so Castroneves. "Das sind zwei Minuten. Wenn der Regen zwei Minuten später gekommen wäre, hätten wir das Rennen gewonnen. Manchmal hat man eben mehr Glück als alles andere."

Hinter dem Podesttrio belegte Tony Kanaan Platz 4 vor Danica Patrick, Vitor Meira und Buddy Rice. Für Marco Andretti war es ein kurzes Rennen. Der Amerikaner traf erst kurz vor Rennbeginn in Nashville ein, da er zuvor noch den Auftaktstint beim ALMS-Rennen in Lime Rock für sein Andretti Green Team gefahren war. Doch der Reisestress lohnt sich nicht: schon nach drei Runden verlor er in Kurve 3 die Kontrolle über seinen Wagen und riss Ryan Briscoe mit in die Wand.