Nur ein Jahr nach dem Einstieg folgte auch schon wieder das unrühmliche Ende. Lotus hat nach seiner Seuchensaison 2012 in der IndyCar-Serie den Stecker gezogen und das Engagement der Firma für beendet erklärt. Der legendäre Sportwagenhersteller war im Zuge des Neuformierung der Serie zu Jahresbeginn gemeinsam mit Chevrolet und Honda als einer von drei Motorenlieferanten angetreten, hatte die Erwartungen jedoch nie erfüllen können und war im Vergleich zur Konkurrenz dauerhaft im Hintertreffen. So hatte Lotus die Saison als Zulieferer für Dreyer & Reinbold, Dragon Racing, Bryan Herta Autosport und HVM begonnen - bereits im Mai in Indianapolis arbeitete man aber nur noch mit Letzteren zusammen.

Die restlichen Partnerschaften waren, teils unter Klage, längst aufgekündigt, da sich das Aggregat des Unternehmens als nicht ausreichend leistungsfähig erwiesen hatte. Seitens der IndyCar-Serie wurde nun verkündet, dass man das Trauerspiel beendet und Lotus aus dem bestehenden Vertrag als Zulieferer der Serie entlassen habe. Bis zum Saisonende wurde zumeist ohnehin nur noch ein HVM-Auto von den unzureichenden Motoren befeuert. Lotus-Geschäftsführer Aslam Farikullah erklärte nach dem Aus: "Wir sind der IndyCar-Serie trotzdem dankbar für ihre Unterstützung und die Möglichkeit, dass wir in der Saison 2012 mitwirken durften."

Es sei einem nicht leicht gefallen, den Entschluss zu fassen, zukünftig nicht weiterzumachen. "Deshalb wollen wir auch nicht ausschließen, dass Lotus irgendwann in die Serie zurückkehrt", so Farikullah. In Bezug auf sein Unternehmen fügte er an: "Wir werden uns nun auf unsere Kernkompetenzen wie das Sportwagengeschäft konzentrieren." IndyCar-Präsident Brian Barnhart erklärte, Lotus habe aus unternehmerischen Gründen gehandelt. "Wir bedanken uns für den Einsatz, den sie gezeigt haben. Lotus hat eine geschäftlich motivierte Entscheidung getroffen und um die Freigabe für die Saison 2013 gebeten. Wir wünschen ihnen alles Gute." Der Serie bleiben mit Chevrolet und Honda in der Zukunft folglich nur noch zwei Hersteller erhalten.