Petter Solberg erklärte erneut, wie leid es ihm tue, der WRC den Rücken zu kehren, aber es hätte keine andere Wahl gegeben, hätte er nicht als sogenannter Paydriver seinen Sitz bezahlen wollen. "Rallye fahren war für die letzten 15 Jahre mein Leben - und das meiner Frau. Es ist traurig, aber wenn es keinen Platz mehr für Fahrer gibt, muss ich eine andere Motorsportkarriere finden", so Solberg, der besonders den ersten Morgen nach der Entscheidung als sehr hart beschrieb.

Es waren fantastische Jahre, aber die Menge an Geld, die er auf den Tisch hätte legen müssen, war laut Solberg kein Spaß. "Ich verstehe Malcolm[Wilson], M-Sport hat keine andere Wahl, als Paydriver zu nehmen, um das Team perfekt ans Laufen zu bekommen", nahm Solberg seinen ehemaligen Teamchef Wilson in Schutz. Er würde die Situation respektieren, wenngleich es ihm natürlich schwer fällt, sie zu akzeptieren.

Nun geht es darum, was der Weltmeister von 2003 in Zukunft machen wird. Dabei unterstrich er, dass es nicht einfach werden würde, da er seit Jahren keine andere Motorsportart mehr getestet habe. Festlegen will er sich zum jetzigen Zeitpunkt aber auf keinen Fall. "Ich spreche momentan über jegliche Sportart, denn ich werde mir keinen Stress machen, um eine Entscheidung zu treffen", so der Norweger im Interview mit Colin Clark.

Überrascht war er allerdings schon, wie viele Angebote nach seinem Abschied aus der WRC auf seinen Tisch flatterten. "Sie eröffnen mir eine neue Welt und es scheint, dass es im restlichen Automobilsport deutlich einfacher als im Rallyesport ist", lachte Solberg, der nur preisgeben wollte, dass es Angebote aus mehreren verschiedenen Serien gibt.

Eine Entscheidung übers Knie zu brechen, sei schon allein aufgrund der großen Medienpräsenz in seiner Heimat nicht möglich, seit seiner Verkündung am Dienstag befänden sich die Medien in heller Aufregung. Sogar der Premierminister hätte sich gemeldet und sein Bedauern über Solbergs Entschluss geäußert.