Den Titel fest im Visier - so war Christopher Mies gemeinsam mit seinen Teamkollegen Christopher Haase und Stéphane Ortelli vom Team WRT in das fünfte Rennwochenende der mit über 45 GT-Fahrzeugen heiß umkämpften Blancpain Endurance Series gestartet. Auf der Grand-Prix-Strecke sprang mit Startplatz 17 jedoch keine gute Ausgangsposition heraus. "In so einem engen Feld war es extrem schwer nach vorn zu fahren", erklärt Mies.

Im dreistündigen Rennen am Sonntag zog die Mannschaft jedoch alle Register. Mies übernahm den Start, wagte zahlreiche Überholmanöver und machte im Audi R8 LMS ultra kontinuierlich Plätze gut. Eine Safety-Car-Phase nutzte das Team jedoch nicht optimal und fuhr zu spät an die Box. "Die verlorene Zeit haben wir dann aber mit einem perfekten zweiten Stopp wieder aufgeholt", sagt der 23-Jährige. Zeitweise lag das Audi-Trio sogar auf Rang drei. Mies: "Wegen eines Schadens am Differenzial konnten wir unsere Pace in den Kurveneingängen aber nicht bis zum Ende halten."

Nach 86 Runden überquerte der WRT-Bolide mit der Startnummer 1 als Vierter die Ziellinie. "Mit dieser Teamleistung bin ich sehr zufrieden", so Mies. Seinen Rückstand in der Meisterschaft konnte er von 15 auf drei Punkte verringern und hat auf Gesamtrang zwei weiterhin gute Chancen auf den Titel. "Und deshalb werden wir beim Finale wieder voll angreifen. Die Meisterschaft ist unser großes Ziel", betont der Rennfahrer aus Heiligenhaus.

Bevor es in drei Wochen (12.-14. Oktober) im spanischen Navarra zum großen Showdown der Blancpain Endurance Series kommt, bestreitet Mies am kommenden Wochenende das Finale des ADAC GT Masters in Hockenheim. Mies: "Wir haben eine neue Einstufung bekommen und ich hoffe auf ein starkes Ergebnis."