Mit insgesamt 161 Punkten aus 18 Rennen belegte der junge Leipziger die dritte Gesamtposition in der offiziellen FIA Formel-1 Nachwuchsrennserie mit lediglich zwei Punkten Rückstand zum Zweitplatzierten.

Das finale Wochenende im Rahmen des Formel-1 Grand Prix auf dem spektakulären Yas Marina Circuit in Abu Dhabi begann mit der Pole Position für den Deutsche Post Speed Academy und ADAC Stiftung Sport Förderpiloten beeindruckend stark.

Vizetitel-Konkurrent Dean Stoneman erwischte anschließend im ersten Rennen jedoch den besseren Start und übernahm die Führung. Trotz mehrmaliger Versuche und der schnellsten Rennrunde stand Kirchhöfer nach dem Rennen schließlich zwar als knapp geschlagener Zweiter zum fünften Mal in Folge auf dem Podium, startete aber aufgrund der Reversed Grid Regelung erneut vor seinem Konkurrenten ins finale Rennen der Saison.

"Es fehlen lediglich zwei Punkte zum Vizemeistertitel und meine Ausgangsposition im letzten Rennen der Saison ist vielversprechend, um diesen knappen Rückstand erfolgreich wett zu machen", gab sich Kirchhöfer kämpferisch für das auf 14 Runden angesetzte Finalrennen.

Ein technischer Defekt sollte dann jedoch schon in der Formationsrunde alle Hoffnungen des 2013er ATS Formel-3 Cup Champions zunichte machen. Kirchhöfer konnte den ersten Gang nicht einlegen und musste aus der Boxengasse ins Rennen gehen.

Mit einer halben Runde Rückstand startete der ART GP Pilot ins Rennen, doch als Stoneman nach einer Kollision sehr früh ausschied, keimte noch einmal große Hoffnung bei Marvin Kirchhöfer und seinen zahlreichen Unterstützern auf. Eine kurzzeitige Safetycar-Phase half, um den Anschluss ans Feld wiederherzustellen und Marvin Kirchhöfer fuhr in den verbleibenden zehn Runden des Rennens eine irrwitzige Aufholjagd.

Auf einem Kurs mit nur wenigen Überholmanövern machte er sage und schreibe zwölf Positionen gut und verfehlte die schnellste Rennrunde nur knapp. Die 11. Position brachte zwar keine Punkte und somit keine Chance auf den Vizetitel, aber auf alle Fälle die Sympathien und Anerkennung aller Beteiligten im Vorzimmer der Formel 1. Selbst die erfahrenen Sky Sports TV-Reporter überschlugen sich mit Lobeshymnen für den derzeit erfolgreichsten deutschen Formelsport-Nachwuchspiloten.

"Natürlich war das Ziel der Vizemeistertitel!", gibt der beliebte junge Deutsche auf Anhieb zu. "Dass die Entscheidung schließlich mit einem technischen Problem gegen mich fallen sollte, ist logischerweise etwas enttäuschend. Trotzdem kann ich mit meinem Einstand sehr zufrieden sein und denke, dass ich mit der gezeigten Performance, dem dritten Gesamtrang und vor allen Dingen dem letzten Rennen der Saison mein Talent im Umfeld der Formel 1 erfolgreich unter Beweis stellen konnte. Abschließend möchte ich mich ganz herzlich bei meiner Familie, meinen Partnern und natürlich dem Team für ein tolles GP3-Premierenjahr bedanken."