30 Runden lang führte Vitaly Petrov das GP2-Hauptrennen in Monza an. Egal ob hinter dem Safety-Car, in strömendem Regen oder unter Druck von Giedo van der Garde - der Russe schien unaufhaltbar. Erst kurz vor dem Ziel und wenige Kilometer vor dem obligatorischen Boxenstopp zerplatzten alle Siegträume des Tabellenzweiten: als sich Michael Herck vor ihm drehte, musste Vitaly Petrov so stark abbremsen, dass er nach seinem Stopp hinter Rennsieger Van der Garde zurück auf die Strecke kam.

"Das war ein dummer Fehler von Herck. In der Situation wollte ich einfach nichts riskieren und habe gebremst, aber das Auto drehte sich zurück auf die Strecke, da musste ich noch stärker bremsen und ausweichen", klagte der Russe nach dem Rennen. "Das hat mich eine Position und den Sieg gekostet. Es war einfach Pech."

Immerhin bereitete ihm sein entzündeter Ellenbogen heute weniger Probleme. "Es ist besser gelaufen, während des Rennens hatte ich gar keine Schmerzen", berichtete Petrov gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Der Doktor hat mir wirklich sehr helfen können." Auch sein Auto wurde perfekt verarztet: "Die Balance war wirklich prima, nur die Bedingungen waren schlecht. Dadurch hatte ich auch immer wieder Schwierigkeiten mit dem Bremsen."

In der Meisterschaft steht Petrov nun mit dem Rücken zur Wand, obwohl er heute weit vor Nico Hülkenberg ins Ziel kam. Bei noch drei Rennen beträgt der Rückstand auf den Deutschen 20 Punkte, sollte Hülkenberg morgen also vor ihm ins Ziel kommen und Petrov nicht die schnellste Runden fahren, ist die Sache gelaufen. "Aber ich werde wieder alles versuchen und nicht aufgeben", verspricht Petrov.