Auf dem Ardennen-Kurs von Spa-Francorchamps hat Giedo van der Garde seinen zweiten Sieg in der GP2 Serie geholt. Bei seinem heimlichen Heimspiel in Belgien gewann der Holländer mit einem relativ deutlichen Vorsprung auf Roldan Rodriguez. An der Tabellenspitze blieb das aktuelle Bilder beinahe unverändert - Nico Hülkenberg führt die Meisterschaft nach 16 Rennen mit 27 Zählern vor Vitaly Petrov an.

Für Hülkenberg fand das Rennen - übrigens zum ersten Mal in der laufenden Saison - ein vorzeitiges Ende. Schon in der ersten Runde wurde der Tabellenführer von Dani Clos abgeräumt, der nach dem Sprint zur ersten Ecke gar nicht mehr auf die Bremse treten wollte. Der Spanier stieg über den Boliden von Hülkenberg auf, traf dann den unbeteiligten Luca Filippi. Auch Jerome d'Ambrosio kam bei seinem Heimrennen nicht weit: für ihn war ebenfalls nach wenigen Metern Feierabend.

Das Safety-Car kam trotz der Kollision in der Startrunde erst zwei Umläufe später auf die Bahn, als es einmal mehr in Les Combes schepperte. Im Duell um den zweiten Platz war Pastor Maldonado abgeflogen, auch Edoardo Mortara musste durch die Wiese. Wie schon am Vortag traf es hier auch einen der nachkommenden Fahrer: Kamui Kobayashi wurde von Mortara umgedreht, als dieser zurück auf die Strecke kam.

Tolle Aufholjagd von Sergio Perez

Das alles störte Giedo van der Garde herzlich wenig. Der Niederländer hatte sich schon am Start in Führung gesetzt und führte das Feld an. Nach dem Restart in Runde vier verteidigte er seinen Platz gegenüber Roldan Rodriguez und setzte sich in der Folge um drei Sekunden ab, während es dahinter erneut krachte. Diesmal war Lucas di Grassi etwas zu optimistisch und räumte Edoardo Mortara in der letzten Schikane ab - bis dahin lagen sie auf den Positionen vier und fünf.

Davon profitierte unter anderem Sergio Perez, der nach den Problemen im Hauptrennen von ganz hinten starten musste, aber bereits nach sechs Umläufen auf der vierten Position lag. Gegen Rennmitte kämpfte der Mexikaner sogar gegen Diego Nunes um den dritten Rang, konnte aber nicht überholen. Hinter Perez landeten Davide Rigon und Vitaly Petrov - letzterer setzte sich um Duell gegen seinen Teamkollegen Davide Valsecchi durch - ebenfalls in den Punkterängen.