Diego Nunes verpasste zwar die Pressekonferenz der drei Trainingsschnellsten, weil er auf der Strecke eigentlich nur Vierter gewesen war, rückte dann aber durch die Strafe für Lucas di Grassi auf den dritten Startplatz auf: "Jetzt morgen noch ein guter Start und dann könnte das endlich mal wieder was werden", freute sich der kleine Brasilianer in iSport-Diensten, der ja diese Saison in der Asien-Serie gut begonnen hatte, dann aber in Europa nicht mehr an diese Ergebnisse anknüpfen konnte.

"Wir haben eine  Änderung im mechanischen Bereich an der Vorderradaufhängung gemacht, schon in Valencia, da hat es sich allerding noch nicht so viel gebracht, aber jetzt hier, auf einer richtigen Strecke, wirkt es sich gut aus. Über die Distanz war das Auto ja schon immer schnell, aber jetzt geht es auch im Qualifying besser. Das war nur ein kleiner Schritt - aber entscheidend. Bruno hatte da ja letztes Jahr auch schon ab und an Probleme,  jetzt mit den neuen Reifen war es zeitweise noch deutlich gravierender geworden - aber ich denke, jetzt haben wir den Trick gefunden."

Teamchef Paul Jackson ist nicht ganz so überzeugt, dass der große Fortschritt wirklich an der seiner Meinung nach "ziemlich minimalen" Änderung am Auto liegt. "Da hatten größere, die wir  gemacht haben, angeblich weniger Wirkung... Aber wenn die jetzt vielleicht dazu geführt hat, dass Diego sich wohler fühlt, dass er mehr Vertrauen hat, dass es auch bei ihm im Kopf wieder Klick gemacht hat, dann ist ja auch was erreicht."