Ganze neun Punkte sammelte Nico Hülkenberg bei seinem vierten Rennwochenende in der GP2 Serie. Damit gehörte der junge Deutsche erneut zu den Klassenbesten, nur Alberto Valerio holte nach dem Sieg am Samstag einen Zähler mehr. Für Hülkenberg hätte es sogar noch besser laufen können, wenn er nicht schon am Freitag die ersten Schwierigkeiten zu bewältigen gehabt hätte.

"Ich hatte quasi kein Training, da ich schon in der ersten Runde einen Motorschaden hatte", berichtete Hülkenberg über den Beginn des Wochenendes. "Ich kannte die große Strecke vor diesem Wochenende nicht, ich bin zuvor nur einen Test auf der kleinen Kombination gefahren. Trotzdem habe ich mich im Qualifying auf Anhiebt gut zurecht gefunden."

Eine bessere Startposition als Rang sieben verhinderte lediglich Verkehr, in dem Hülkenberg auf schnellen Runden aufgehalten wurde. Auch im ersten Rennen wurde er in der Anfangsphase lange aufgehalten - dann zahlte es sich allerdings aus, im Training nicht gefahren zu sein: "Ich hatte einen Reifensatz mehr und konnte nach meinem Boxenstopp fünf Runden am absoluten Limit gefahren." Das ging zwar auf die Reifen, brachte ihn aber auf Platz zwei nach vorne.

Den zweiten Platz brachte Hülkenberg allerdings nicht bis ins Ziel. "Ich hatte einen schleichenden Plattfuß und konnte nicht mehr so spät bremsen, weil ein Rad immer blockiert hat. Lucas kam immer näher und er war auf der Bremse noch sehr stark - ich konnte ihn einfach nicht halten", erläuterte Hülkenberg gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Nach sieben Punkten im ersten Rennen holte der Emmericher im heutigen Sprintrennen zwei weitere Zähler. "Zu Beginn konnte ich mich von Platz sechs auf fünf verbessern, sonst war es ein langweiliges Rennen", bestätigte Hülkenberg die Eindrücke der meisten Zuschauer. "Das primäre Problem waren die Hinterreifen, denn hier gibt es viele lange und schnelle Kurven, die die Hinterreifen stark belasten."

Beim nächsten Rennen auf dem Nürburgring feiert Hülkenberg sein Heimspiel - vielleicht mit dem ersten Sieg? Die Vorzeichen stehen jedenfalls nicht gerade schlecht. "Ich mag die Strecke und fühle mich dort immer wohl. Ich kenne sie aus verschiedenen Rennserien, dass sollte ein kleiner Vorteil für mich. Ein Sieg wäre schon schön."