Das GP2-Hauptrennen in Spa-Francorchamps hatte zahlreiche Höhepunkte zu bieten. Einer davon war das Duell zwischen Andreas Zuber und seinem Teamkollegen Pastor Maldonado in den letzten beiden Runden. Die beiden Heißsporne lieferten sich ein packendes Duell um den dritten Platz. Nachdem Zuber den späteren Sieger Romain Grosjean hatte ziehen lassen müssen, ging zwei Runden vor dem Ende Maldonado in Les Combes mit einer harten Attacke an dem Steirer vorbei und musste dabei sogar eine Abkürzung nehmen.

Zuber gab sich nicht geschlagen und holte sich vor der Blanchimont-Kurve den Podestplatz zurück. In der Zielkurve wäre es dann beinahe zur teaminternen Katastrophe gekommen. Maldonado startete aus aussichtsloser Position einen letzten Angriff und hätte dabei Zuber beinahe abgeschossen. "Pastor ist total verrückt, ich habe es zum Glück im Rückspiegel gesehen. Vielleicht wollte er mich ja wieder ein Mal abschießen, ich musste direkt lachen", giftete Zuber in Richtung seines Teamkollegen.

Dieser sah die ganze Situation etwas lockerer und war sich keiner Schuld bewusst. "Ich musste es einfach versuchen, ich war soviel schneller als Andreas und wollte unbedingt aufs Podium. Es war aber nicht so knapp, wie viele meinen", rechtfertigte Maldonado seine Aktion gegenüber dem adrivo Motorsport Magazin. Für morgen zeigt sich der Venezuelaner zuversichtlich: "Ich weiß, dass ich schnell bin, das wird morgen ein gutes Rennen für mich."

Zuber ist trotz des Podestplatzes unzufrieden: "Gewisse Leute bekommen frische Motoren und ich eben nicht. Ich war auf der Geraden sechs bis sieben km/h langsamer als Pastor, das kann es nicht geben. Das Tragische ist, dass ich mit dem Motor nicht nur morgen sondern auch in Monza fahren muss."