Wenn zwei Rennfahrer kollidieren, gibt es meistens zwei verschiedene Meinungen. So auch im Fall Sebastién Buemi gegen Kohei Hirate. Lassen wir zunächst den Japaner zu Wort kommen. Nach der ersten Kurve lag er vor Buemi und Bruno Senna, die sich duellierten. Allerdings war Hirate schon eine Runde zurück. "Als ich in die zweite Kurve einbiegen wollte, habe ich einen Schlag von hinten bekommen", verteidigt sich Hirate. "Ich weiß nicht, was Sebastién gemacht hat. Ich war vorne, daher kann es nicht mein Fehler gewesen sein. Wenn ich hinter ihm gewesen wäre, hätte ich zurückgezogen. Ich bin ja nicht blöd." Der Trident-Pilot wurde an der Hinterachse getroffen und wäre beinahe in die Leitplanke eingeschlagen. Sein Fazit: "Es war nicht mein Fehler."

Nun zu Buemi. Der Schweizer war natürlich alles andere als begeistert, denn nach dem Zwischenfall stand sein Lenkrad schief. "Ich wollte ihn überholen und er fährt mir wirklich voll in die Karre", beschwert sich der ART-Fahrer im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Das ganze Rennen war verrückt, nicht nur Hirate. Aber morgen ist ein neuer Tag und alles fängt von Null an."

Nach Problemen beim Boxenstopp kam Buemi immerhin auf dem siebten Platz ins Ziel. "Der Mechaniker hat die Mutter verloren und der andere Schlagschrauber wollte nicht richtig funktionieren. Wir haben fast 15 Sekunden verloren", so Sebastién Buemi nach dem Hauptrennen von Monza. Im Sprintrennen wird der Schweizer von zweiten Position starten. "Alles ist möglich! Wenn ich einen guten Start habe und die Führung übernehme, bin ich schnell genug das Rennen zu gewinnen." Das Hauptziel sei es jedoch zunächst, Punkte zu holen und auf das Podium zu fahren, so Buemi weiter.