Montreal, Indianapolis, Le Castellet und Silverstone. Vier klangvolle Namen in der Welt des Motorsports. Vier Orte, an denen Timo Glock binnen zehn Tagen weilte, um sich in der Sommerpause der GP2 Serie zu beschäftigen. Nach dem Amerika-Trip mit der Formel 1 standen für den Deutschen heute Testfahrten im GP2-Boliden an. Während die Kollegen am morgigen Mittwoch noch ein wenig weiter testen, fliegt Glock schnell nach Silverstone um sich in den BMW Sauber F1.07 zu schwingen.

Timo Glock hat viel zu tun, Foto: Sutton
Timo Glock hat viel zu tun, Foto: Sutton

Im 600 PS starken iSport-Boliden war Glock wie gewohnt blitzschnell unterwegs. Am Vormittag war nur sein Teamkollege Andreas Zuber schneller unterwegs. Der Österreicher knallte eine 1:18.295 Minuten auf den französischen Asphalt, Glock war eine halbe Sekunde langsamer unterwegs. Hinter dem iSport-Duo platzierten sich Giorgio Pantano und Pastor Maldonado. Der Publikumsliebling Bruno Senna hielt sich bei den Testfahrten wie gewohnt zurück. Am Morgen kam der Brasilianer auf Platz 16, nach der Mittagpause belegte er Rang 22.

"Ich hatte nur einen Satz Reifen, die waren am Ende komplett runtergefahren", sagte uns Bruno nach dem Testtag. "Ich bin deshalb überhaupt nicht auf Zeitenjagd gegangen, habe nur vieles ausprobiert." Dazu zählten teilweise auch schon Low-Downforce-Abstimmungen für das Rennen in Monza. "Am Vormittag lag das Auto sehr schlecht, aber im Laufe der Zeit ging es deutlich besser - vielleicht probieren wir morgen einmal aus, was wirklich geht."

Während Timo Glock am Nachmittag seine sieben Sachen packte, fuhr Andreas Zuber eine erneute Bestzeit. Diesmal blieb die Stoppuhr bei 1:18.408 Minuten stehen. Der Österreicher hatte, wie schon am Vormittag, einen Vorsprung von fast 0,5 Sekunden auf den Zweitplatzierten. Giorgio Pantano und Javier Villa belegten die Ränge zwei und drei. Neben Glock musste ein weiterer Fahrer auf die zweite Testsitzung verzichten. Mike Conway beschädigte sein Fahrzeug so stark, dass er heute nicht mehr auf die Strecke gehen konnte.

Seine Rückkehr ins GP2-Cockpit feierte indes Michael Ammermüller. Für den RedBull-Piloten war es quasi die Generalprobe für den anstehenden Meisterschaftslauf in Magny-Cours. Das Handgelenk ist wieder zusammengewachsen, mit dem Fahren klappt es auch wieder ganz gut. Ammermüller kam am Vormittag unter die besten Zehn, am Nachmittag wurde es der 12. Rang. Langweilig wurde es dem Bayer trotz seiner Verletzung in der Pause nicht. Neben Demonstrationsfahrten im Formel 1-Wagen von Red Bull absolvierte Ammermüller auch Startübungen für seinen Arbeitgeber. Dabei gelang ihm in Silverstone der bisher schnellste Start aller Piloten mit dem RB3.

Inoffizielle Testzeiten des Vormittags

1. Andreas Zuber - iSport International; 1:18.295 33
2. Timo Glock - iSport International; 1:18.750 34
3. Giorgio Pantano - Campos Grand Prix; 1:18.928 16
4. Pastor Maldonado - Trident Racing; 1:18.934 23
5. Luca Filippi - Super Nova International; 1:18.973 24
6. Roldan Rodriguez - Minardi Piquet Sports; 1:19.154 27
7. Michael Ammermüller - ART Grand Prix; 1:19.159 31
8. Javier Villa - Racing Engineering; 1:19.246 29
9. Ernesto Viso - FMS International; 1:19.387 32
10. Adrian Zaugg - Arden international; 1:19.486 31
11. Kohei Hirate - Trident Racing; 1:19.601 30
12. Borja Garcia - Durango; 1:19.638 22
13. Karun Chandhok - Durango; 1:19.698 25
14. Vitaly Petrov - Campos Grand Prix; 1:19.723 18
15. Nicolas Lapierre - DAMS; 1:19.810 31
16. Bruno Senna - Arden international; 1:19.814 30
17. Lucas Di Grassi - ART Grand Prix; 1:19.892 25
18. Jason Tahinci - FMS International; 1:19.911 27
19. Sergio Hernandez - Racing engineering; 1:19.913 19
20. Sakon Yamamoto - BCN Competicion; 1:19.938 39
21. Alexandre Negrao - Minardi Piquet Sports; 1:20.000 24
22. Andy Soucek - DPR; 1:20.169 23
23. Henki Waldschmidt - DAMS; 1:20.211 28
24. Christian Bakkerud - DPR; 1:20.602 27
25. Ho Pin Tung - BCN Competicion; 1:21.364 27
26. Mike Conway - Super Nova International; 1:21.390 4

Inoffizielle Testzeiten des Nachmittags

1. Andreas Zuber - iSport International; 1:18.408 34
2. Giorgio Pantano - Campos Grand Prix; 1:18.889 26
3. Javier Villa - Racing Engineering; 1:19.027 37
4. Roldan Rodriguez - Minardi Piquet Sports; 1:19.391 26
5. Borja Garcia - Durango; 1:19.417 23
6. Luca Filippi - Super Nova International; 1:19.596 26
7. Nicolas Lapierre - DAMS; 1:19.630 25
8. Andy Soucek - DPR; 1:19.876 36
9. Pastor Maldonado - Trident Racing; 1:19.877 21
10. Ernesto Viso - FMS International; 1:19.882 24
11 Lucas Di Grassi - ART Grand Prix; 1:19.984 25
12. Michael Ammermüller - ART Grand Prix; 1:20.025 27
13. Vitaly Petrov - Campos Grand Prix; 1:20.030 36
14. Jason Tahinci - FMS International; 1:20.072 28
15. Henki Waldschmidt - DAMS; 1:20.098 26
16. Adrian Zaugg - Arden International; 1:20.137 30
17. Sergio Hernandez - Racing Engineering; 1:20.147 21
18. Ho Pin Tung - BCN Competicion; 1:20.261 30
19. Sakon Yamamoto - BCN Competicion; 1:20.272 21
20. Kohei Hirate - Trident Racing; 1:20.400 30
21. Christian Bakkerud - DPR; 1:20.456 27
22. Bruno Senna - Arden International; 1:20.544 33
23. Karun Chandhok - Durango; 1:20.545 13
24. Alexandre Negrao - Minardi Piquet Sports; 1:20.760 29