Hilmer Motorsport geht 2013 als Nachfolgeteam von Ocean Racing Technology in der GP2 an den Start. Teamchef Franz Hilmer hegte schon seit Jahren den Traum, einen eigenen Rennstall in der Serie zu gründen, dieses Jahr ging dieser in Erfüllung. Nach der Teamübernahme gab es für den bayrischen Unternehmer jedoch jede Menge zu tun, um die beiden Wagen rennfertig zu machen. Nur vier Wochen hatte seine Mannschaft dafür Zeit. "Die Autos waren nicht gerade im besten Zustand", blickt Hilmer auf die schwierigen Anfänge zurück.

Die Boliden wurden mangels einer eigenen vorhandenen Fabrik in Italien bei JD Motorsport aufgebaut. Doch das soll sich bald ändern. In der bayerischen 2500-Seelen-Gemeinde Niederwinkling entsteht eine hochmoderne Halle, in der dem Team perfekte Bedingungen geboten werden. Wenig verwunderlich, dass das Motorsport-Engagement Hilmers finanziell wenig Profit bringt. "Die GP2 ist nicht mein Hauptbusiness, mit dem ich Geld verdienen muss. Es ist vielmehr eine Leidenschaft. Ich bin Motorsport-Fan. Jeder erwirtschaftete Euro fließt zu 100 Prozent ins Team", erläutert er die Gründe für den Einstieg.

Doch trotz des sparsamen Umgangs mit den Finanzen kann das Team nicht ohne externe Geldgeber überleben. "Damit ein Team ordentlich funktionieren kann, muss ein Pilot etwa 1,5 Millionen Euro mitbringen", verrät Hilmer. Solche Fahrer waren für diese Saison aufgrund des späten Einstiegs des Teams allerdings nicht verfügbar. Beim deutschen Team ist man jedoch guter Dinge, dass sich diese Situation im nächsten Jahr ändern wird. "Irgendwann geht das Stühle-Rücken wieder los, weil nicht alle Fahrer bei ihren Teams glücklich sind", sieht Hilmer die Chancen auf finanziell interessantere Fahrer 2014 durchaus positiv.

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht über Hilmer Motorsport in der aktuellen Ausgabe des Motorsport-Magazins. Das Magazin ist im Handel erhältlich oder gleich online bestellbar.